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IS-Ableger ruft zu Anschlägen bei Fußball-EM auf

Archivmeldung vom 10.05.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.05.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Soldat der Vereinigten Staaten von Amerika (VSA/USA) mit Flagge des IS
Soldat der Vereinigten Staaten von Amerika (VSA/USA) mit Flagge des IS

By U.S. Army - http://archive.is/lNIJe, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=50927335

Das IS-Propagandamagazin "Stimme von Khorasan" ruft zu Anschlägen während der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland auf. Das berichtet die "Welt am Sonntag". Es ist damit die erste, konkrete Ankündigung des IS-Ablegers mit Bezug auf die kommende Europameisterschaft.

In der aktuellen Ausgabe des Magazins ist auf einer ganzen Seite eine Fotomontage mit Bezug zu dem sportlichen Großereignis im Sommer abgebildet. Darauf ist ein Kämpfer in Tarnuniform und Maschinengewehr zu sehen, der mit dem Rücken zum Betrachter und vor einem leeren Fußballstadion steht. Das Bild ist überschrieben mit den Städtenamen Dortmund, München und Berlin und der Aufforderung: "Then score the last goal" (deutsch: "Dann schieße das letzte Tor"). Diese verklausulierte Formulierung, eingebettet in die martialische Optik, kann als unverhohlene Aufforderung zu einem Anschlag verstanden werden. Die Formulierung kann als Hinweis für eine gestiegene Anschlagsbereitschaft gelten. Der ISPK könnte bereits Kämpfer nach Deutschland geschickt haben. 

In den vergangenen Monaten hatte es mehrfach Razzien gegen ISPK-Zellen in Deutschland gegeben, etwa Weihnachten, als Sicherheitsbehörden einen Anschlag auf den Kölner Dom befürchteten. Die sehr deutliche Ankündigung in der IS-Propagandapostille ist nun ein erneutes, deutliches Alarmzeichen. CDU-Innenpolitiker Christoph de Vries sagte der "Welt am Sonntag": "Es handelt sich hier um eine unverhohlene Anschlagsandrohung." Der Vries sagte aber auch, dass die deutschen Sicherheitsbehörden sehr gut vorbereitet seien und "ein intensiver internationaler Austausch besteht". Allerdings sei Deutschland stark auf ausländische Partnerdienste angewiesen. Denn in Deutschland seien die Aufklärungsmöglichkeiten zur Gefahrenabwehr und der Informationsaustausch stark eingeschränkt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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