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Merkel: Sanktionen gegen Russland bleiben in Kraft

Archivmeldung vom 16.01.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.01.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Das Weiße Haus in Moskau, heute das Hauptgebäude der Russischen Regierung. Bild: Jürg Vollmer / Maiakinfo - wikipedia.org
Das Weiße Haus in Moskau, heute das Hauptgebäude der Russischen Regierung. Bild: Jürg Vollmer / Maiakinfo - wikipedia.org

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich nachdrücklich gegen die Aufhebung von Sanktionen gegen Russland ausgesprochen. In einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Freitagausgabe) sagte Merkel: "Die Sanktionen sind kein Selbstzweck, aber die Gründe weswegen sie beschlossen wurden, sind noch nicht entfallen. Erst wenn das der Fall ist, können wir auch die Sanktionen aufheben."

Sie fügte hinzu: "Nach heutigem Stand werden sie weiter in Kraft bleiben." Die Kanzlerin nannte die Annexion der Krim durch Russland und das Geschehen in der Ostukraine eine eklatante Verletzung des Völkerrechts und unserer "gemeinsamen Werte".

Eine wirtschaftliche Destabilisierung Russlands sei nicht im Interesse Deutschlands. Merkel sagte: "Russland hat es in der Hand, die Sanktionen überflüssig zu machen." Den Kritikern in der deutschen Wirtschaft gab die Kanzlerin zu bedenken, dass es auch im Interesse der Wirtschaft sei, deutlich zu machen, "dass man reagieren muss, wenn das einst gemeinsame Verständnis von territorialer Integrität nicht mehr von allen beachtet wird". Auch wirtschaftlicher Erfolg sei abhängig von verlässlichen Rahmenbedingungen.

Mit einer Teilnahme des russischen Präsidenten Wladimir Putin am G7-Gipfel im Juni in Bayern rechnet die Kanzlerin nicht.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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