EU-Kommission verteidigt Lockerung des Stabilitätspakts
Archivmeldung vom 19.01.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie EU-Kommission hat Kritik an ihrer neuen Interpretation des Euro-Stabilitätspakts zurückgewiesen. Es handele sich nicht um einen Freibrief für Defizitsünder wie Italien oder Frankreich, betonte Kommissions-Vizepräsident Frans Timmermans in der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".
"Wir haben lediglich die bisherige Praxis kodifiziert und die Anwendung von bestehenden Regeln präzisiert." Um für mehr Wachstum in Europa zu sorgen, wolle die Kommission "vorhandene Spielräume intelligent nutzen, ohne aber dabei die Regeln zu ändern", so Timmermans. Die Kommission hatte vor wenigen Tagen ihre Bereitschaft erklärt, Ländern mit einer Neuverschuldung von mehr als drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts mehr Zeit einzuräumen, um ihre Finanzen in den Griff zu bekommen, falls sie einen glaubwürdigen Reformplan anbieten.
Quelle: Rheinische Post (ots)