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Kanadas Notenbankchef will mit Zinserhöhungen nicht zu lange warten

Archivmeldung vom 04.07.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.07.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bank von Kanada
Bank von Kanada

Foto: Wladyslaw
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der kanadische Notenbankchef Stephen Poloz will mit einer Zinserhöhung nicht unbedingt warten, bis die Inflation steigt. Man müsse antizipieren, wo die Wirtschaft in 18 bis 24 Monaten stehe: "Wenn wir nur auf die Inflation schauen und darauf reagieren, würden wir unser Inflationsziel nie erreichen und wären immer zwei Jahre zu spät", sagte Poloz dem "Handelsblatt".

Deshalb müsse man auf weitere Indikatoren achten, die die Inflation in den Modellen der Notenbank vorhersagen. Auf ihrer Sitzung am 12. Juli entscheidet die Bank of Canada über ihre Zinspolitik. Viele Marktteilnehmer rechnen damit, dass sie die Zinsen anhebt. Die derzeit relativ niedrige Kerninflation in Kanada hänge vor allem mit dem Ölpreisschock vor zwei Jahren zusammen, der die Produktionslücke vergrößert habe, sagte Poloz.

In ihren Projektionen vom April geht die kanadische Notenbank davon aus, dass sich die Produktionslücke, also die Differenz zwischen Produktionspotenzial und tatsächlicher Produktion, in der ersten Jahreshälfte 2018 schließt. "Das bedeutet, dass die Inflation ab dann klar im Aufwärtstrend sein sollte."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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