Berlin ruft "dringend" alle Deutschen in Libanesischer Republik zur Ausreise auf
Archivmeldung vom 07.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Bundesregierung hat ihren Ausreiseaufruf an Deutsche im Libanon mit einem deutlichen Appell erneuert. "Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, aus dem Libanon auszureisen und die noch vorhandenen kommerziellen Möglichkeiten zu nutzen", sagte der Sprecher des Auswärtigen Amtes, Sebastian Fischer, am Mittwoch in Berlin.
Dies sei nun "dringend", auch wenn es eine Umreise über die
Türkei bedeute, oder wenn die Flugtickets nun teurer geworden wären. Auf
keinen Fall sollten die Deutschen im Libanon darauf vertrauen, von der
Bundeswehr ausgeflogen zu werden. "Eine Evakuierungsoperation ist keine
Pauschalreise", sagte Fischer, vielmehr sei eine solche Operation mit
Gefahren und Unsicherheiten verbunden "und überhaupt nicht problemlos".
Auf
der Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amtes haben sich mittlerweile
2.900 Deutsche im Libanon eingetragen, 400 mehr als noch am Montag. Vom
Libanon aus beschießt die Hisbollah seit vielen Jahren immer wieder
Israel und es wird befürchtet, dass sich die schon laufenden Scharmützel
aufgrund der neuesten Entwicklungen zur einer heftigen militärischen
Eskalation ausweiten. Der Iran hat Israel bereits Vergeltung angedroht
und offenbar erste militärische Vorbereitungen getroffen.
Zuvor
waren im Libanon und im Iran zwei hochrangige Vertreter von Hisbollah
und Hamas getötet worden. Israel bekannte sich öffentlich nur zum
entsprechenden Bombenangriff im Libanon, aber es bestehen kaum Zweifel,
dass die israelische Regierung auch den Anschlag in Teheran
verantwortet.
Quelle: dts Nachrichtenagentur