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Steinbach: Aufklärung des Jesuiten-Doppelmordes in Moskau dringend geboten

Archivmeldung vom 06.11.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.11.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Sprecherin für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erika Steinbach MdB, erklärt anlässlich der jüngsten Ermordung von zwei Jesuiten in Moskau:

Der brutale Mord an Pater Otto Messmer, Oberer der russischen Jesuiten, und Pater Victor Betancourt-Ruiz, Theologieprofessor an einem Moskauer Institut, ist ein schwerer Schlag für das katholische Osteuropa-Hilfswerk Renovabis, zu dessen Projektpartnern die beiden Ordensleute zählten.

Ich halte es für dringend geboten, dass die russische Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft den Fall umgehend aufklären. Messmer ist Ende Oktober in seiner Wohnung erschlagen worden, zwei Tage später sein Mitbruder am selben Ort. Laut dem Sprecher der Erzbischöflichen Kurie in Moskau, Pater Igor Kowalewski, habe sich die Administration von Präsident Dmitri Medwedew selbst in das Verfahren eingeschaltet.

Dies ist angesichts der innenpolitischen Bedeutung verständlich, denn in Russland leben nach Angaben des Vatikans ca. 600.000 Katholiken, hingegen schätzt die vorherrschende orthodoxe Kirche ihre Zahl auf lediglich 100.000 und kritisiert die katholische Kirche immer wieder wegen angeblicher Missionarstätigkeit. Jedoch muss die Aufklärung dieses Verbrechens jenseits politischer Einflussnahme unabhängigen Ermittlungen vorbehalten sein.

Die Jesuiten in Berlin sorgen sich um eine wachsende Pogrom-Stimmung etwa gegen nicht-orthodoxe Christen in Russland und wollen heute ab 16 Uhr mit einer Mahnwache vor der Botschaft der Russischen Föderation auf den besorgniserregenden Vorfall aufmerksam machen.

Quelle: CDU/CSU - Bundestagsfraktion

 

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