Ukraine überhäuft mit ungenießbaren Lebensmitteln aus Europa
Archivmeldung vom 06.04.2018
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Freigeschaltet durch André OttNach der Aufhebung der verbindlichen Zertifizierung von Nahrungsmitteln im Jahr 2015 und der Eröffnung eines Marktes für Waren aus der EU haben europäische Länder begonnen, vermehrt falsch deklarierte Lebensmittel in die Ukraine zu liefern. Dies meldet das Portal golos.ua am Freitag.
Weiter berichtet Sputnik Deutschland: „In jedem polnischen Käse haben wir Fette nicht tierischer Herkunft gefunden (…) Nachdem wir die Grenzen geöffnet hatten und die verbindliche Zertifizierung von Lebensmitteln aufgehoben wurde, begann nach meiner Überzeugung eine Flut von gefälschten Produkten in unser Land“, sagte Maxim Gontschar, Leiter einer ukrainischen Organisation für die Verteidigung der Konsumentenrechte.
Ihm zufolge wird beispielsweise in Kindergärten Butter mit unsicheren Zusatzstoffen geliefert. Außerdem gebe es in den Lebensmittelgeschäften eine Menge abgelaufener Produkte. „Zum Allerwichtigsten ist der Preis geworden. Das Geld wird an der Gesundheit unserer Kinder verdient“, betonte er.
Die Situation kann sich laut Gontschar nach dem Inkrafttreten eines Gesetzes verbessern, das die Einführung eines neuen Systems zur Qualitätskontrolle und Sicherheit von Lebensmitteln billigt.
Im Januar 2018 hatte die russische Lebensmittelaufsichtsbehörde „Rosselchosnadsor“ gemeldet, dass bis zu einem Viertel aller käseähnlichen Produkte auf dem russischen Markt ukrainischer Herkunft sein könnten. Nach Angaben der Behörde werden diese Produkte über Weißrussland als Waren aus Mazedonien, dem Iran und anderen Ländern wieder ausgeführt.
Quelle: Sputnik (Deutschland)