Weber verlangt konsequentes Vorgehen gegen X
Der Partei- und Fraktionschef der Europäischen Volkspartei (EVP) im EU-Parlament, Manfred Weber, fordert die EU-Kommission angesichts möglicher Verstöße der Plattform X vor der Bundestagswahl zu einer konsequenten Ahndung auf.
"Wir haben in der EU mit dem DSA-Gesetz ein scharfes Schwert, jetzt ist
es aber auch an der Zeit, dass die EU-Kommission das Gesetz konsequent
durchsetzt", sagte der Europapolitiker dem "Redaktionsnetzwerk
Deutschland". "Wir sind nicht der Wilde Westen, wo alles erlaubt ist,
und wir sind auch nicht der chinesische Staat, der alles überwacht. Wer
in Europa Geld verdienen will, muss sich an europäisches Recht halten."
Scharfe
Kritik übte Weber daran, dass Elon Musk mit seiner Plattform extrem
rechte Positionen verstärke. "Musk kann natürlich seine Meinung sagen,
aber er darf seine Plattform X nicht mit einem AfD-freundlichen
Algorithmus betreiben, Hass und Hetze verstärken oder Lügen verbreiten -
das ist nach europäischem Recht nicht zulässig, und hier muss Europa
seine Grundprinzipien verteidigen", so Weber.
Dass Musk ein
populärer Stimmungsfänger für die AfD im deutschen Wahlkampf ist,
bezweifelt Weber auch nach dem Livestream mit AfD-Spitzenkandidatin
Alice Weidel. "Vielmehr zeigt es das wahre Gesicht der AfD, der es um
Krawall, aber ihr nicht darum geht, die Souveränität Deutschlands zu
stärken", so der CSU-Politiker.
Quelle: dts Nachrichtenagentur