Auswärtiges Amt kritisiert Schließung des Nadeem Centers in Kairo
Archivmeldung vom 10.02.2017
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Freigeschaltet durch André OttDie Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung im Auswärtigen Amt, Bärbel Kofler, hat die Schließung des Nadeem Centers in Kairo, einer ägyptischen Nichtregierungsorganisation (NGO), scharf kritisiert. "Die zunehmenden Einschränkungen des Spielraums für die Zivilgesellschaft in Ägypten verfolge ich mit großer Sorge. Die Schließung des Nadeem Centers am 9. Februar, das Folteropfern und Opfern häuslicher Gewalt medizinische Hilfe gewährt hat, reiht sich in diese Maßnahmen ein", erklärte Kofler am Freitag in Berlin.
Sie fordere die ägyptische Regierung dazu auf, das Nadeem Center wieder zu eröffnen und "Bedingungen zu schaffen, in denen Menschenrechtsgruppen ihrer für das Land wichtigen Aufgabe ungehindert nachgehen können". Das Nadeem Center ist eine unabhängige NGO, die sich gegen Folter einsetzt und medizinische Hilfe für Folteropfer und Opfer physischer Gewalt anbietet.
Es wurde am Donnerstag, 9. Februar, von den ägyptischen Behörden geschlossen. Internationale Beobachter kritisieren, das ägyptische Anti-Terror-Gesetz schränke den Handlungsspielraum von Menschenrechtsaktivisten und -organisationen in Ägypten zunehmend ein.
Das selbe ist in Deutschland, Europa, Amerika, Asien und überall sonst auf der Welt aktuell. Defakto sind beinahe alle Menschenrechte, weltweit, abgeschafft worden durch die Gesetzgeber unter dem Vorwand eines Krieges gegen den Terror, Krieg gegen Drogen, Krieg gegen organisierte Kriminalität, Krieg gegen die Achse des Bösen und einige mehr.
Quelle: dts Nachrichtenagentur