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Im Milliardenwert wollen Euroländer neue Münzen prägen

Archivmeldung vom 04.01.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.01.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Münzenberg, Geldberg und Geldberge (Symbolbild)
Münzenberg, Geldberg und Geldberge (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Trotz gestiegener Nutzung bargeldloser Bezahlmöglichkeiten in der Corona-Pandemie wollen die Euroländer auch in diesem Jahr Euro-Münzen in großem Stil in Umlauf bringen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Produktion von Geldstücken im Gesamtvolumen von knapp zwei Milliarden Euro einschließlich Sammlermünzen genehmigt, wie dpa meldet.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "SNA News" schreibt weiter: "Ein Jahr zuvor hatte die Notenbank den 19 Staaten mit der Gemeinschaftswährung die Ausgabe neuer Euro-Münzen im Umfang von gut 2,1 Milliarden Euro zugesichert.

Die meisten Geldstücke will auch 2021 Deutschland produzieren: Das Volumen der größten Volkswirtschaft Europas beläuft sich auf 658 Millionen Euro, davon entfallen 241 Millionen Euro auf Sammlermünzen.

Auf Rang zwei der Euroländer ist Spanien mit einem Gesamtvolumen von 321,5 Millionen Euro, gefolgt von Frankreich mit einem Volumen von 293 Millionen Euro.

Die EZB legt jährlich anhand des von den 19 Eurostaaten gemeldeten Bedarfs eine Obergrenze für das Gesamtvolumen der Münzen fest. In diesem Rahmen können die Länder dann die Geldstücke prägen lassen. Umstritten sind vor allem 1- und 2-Cent-Münzen, die viele Verbraucher lästig finden.

„Zu den 1- und 2-Cent findet derzeit eine Anhörung der EU-Kommission statt. Unsere Position, dass Kleinmünzen nicht abgeschafft werden sollen, deckt sich mit der des Bundesfinanzministers“, sagte dazu Bundesbank-Vorstandsmitglied Johannes Beermann der Deutschen Presse-Agentur.

„Ich bin der Auffassung: Solange es Preise wie 1,98 oder 0,99 Euro gibt, werden die kleinen Münzen gebraucht.“

Beermann verwies darauf, dass es Menschen gebe, die auf jeden Cent angewiesen seien.

In der Corona-Krise wird Bezahlen ohne Bargeld immer populärer. In einer EZB-Erhebung in den Euroländern im Juli 2020 gaben vier von zehn Befragten an, seit Beginn der Pandemie seltener Bargeld verwendet zu haben. Auch wenn Scheine und Münzen weiterhin das beliebteste Zahlungsmittel für kleinere Beträge an der Ladenkasse sind, nimmt die Nutzung von Karten jedoch zu. "

Quelle: SNA News (Deutschland)

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