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Ukrainischer Botschafter wünscht sich Führungsrolle von Deutschland

Archivmeldung vom 23.12.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.12.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Totaler Krieg damals und heute? (Symbolbild)
Totaler Krieg damals und heute? (Symbolbild)

Foto: Bundesarchiv, Bild 183-J05235 / Schwahn / CC-BY-SA 3.0
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Botschafter der Ukraine in Deutschland, Oleksii Makeiev, hat der Bundesregierung für ihre Hilfe für sein Land gedankt. "Diese Regierung tickt richtig", sagte Makeiev im rbb24 Inforadio-Podcast "Matthay fragt".

Makeiev lobte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) für seine Rolle beim EU-Gipfel vergangene Woche. Mit einer - so wörtlich - "diplomatischen Meisterleistung" habe Scholz eine mögliche Blockade Ungarns verhindert und es so geschafft, dass die Europäische Union entschieden habe, Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine aufzunehmen.

Zugleich wünschte sich der ukrainische Botschafter, dass Deutschland eine Führungsrolle bei der Unterstützung für sein Land übernimmt. Den Deutschen müsse bewusst werden, dass es auch in ihrem Interesse sei, der Ukraine in Kriegszeiten zu helfen. Denn Russland sei eine Gefahr für den Frieden in ganz Europa:

"Ich nenne es "Grundeinstellung". Jeder Politiker, jeder deutsche Staatsbürger müsste die Antwort auf die Frage finden, wieso unterstützen wir die Ukraine? Was wollen wir erreichen? Ich wäre der glücklichste Botschafter auf dieser Welt, wenn die Antwort (...) lauten würde: Wir machen das, weil es in unserem Interesse ist, dass die Ukraine diesen Krieg gewinnt. Und wir helfen der Ukraine, dies zu erreichen."

Für einen Durchbruch im Abwehrkampf gegen Russland brauche die Ukraine zudem mehr Waffen, so Makeiev.

Auch sei es wichtig, sich bereits jetzt Gedanken über einen Wiederaufbau des Landes zu machen. Im Juni werde es in Deutschland dazu eine Konferenz geben mit Vertretern der verbündeten Länder sowie Unternehmen:

"Wir können nicht bis zum Ende des Kriegs warten. Wir müssen alles schon heute aufbauen. Und da ist die deutsche Führungsrolle sehr wichtig."

Quelle: rbb - Rundfunk Berlin-Brandenburg (ots)


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