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Ungarn bewertet Beschlüsse des EU-Gipfels als eigenen Erfolg

Archivmeldung vom 19.09.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.09.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Wappen Ungarns
Wappen Ungarns

Von Thommy - Own work, based on Flags of the World - Hungary - Coat of Arms, The Holy Crown of Hungary, National and historical symbols of Hungary - Arms of the country and Magyar Nemzeti Lap - Magyarország ma használatos címere., Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3775812

Ungarn hat die Beschlüsse des EU-Gipfels als Erfolg seiner Politik bezeichnet. "Dieses Ergebnis ist zu einem guten Teil dem entschlossenen und geschlossenen Auftreten der Visegrad-Staaten zu verdanken", sagte Ungarns Regierungssprecher Zoltan Kovacs der "Welt am Sonntag". Zu diesen Staaten gehören neben Ungarn auch Polen, Tschechien und die Slowakei. Auch die Haltung anderer osteuropäischer Staaten habe dazu beigetragen. Zugleich sei auch bei Deutschlands sei plötzlich Bewegung zu erkennen in der Flüchtlingsfrage.

Beim Gipfel in Bratislava war am Freitag unter anderem ein besserer Schutz der EU-Außengrenzen vereinbart worden. Kovacs zufolge haben die Mitteleuropäer nach dem Brexit-Votum der Briten jetzt mehr Macht und Einfluss, die Zukunft Europas aktiv mit zu gestalten. "Es ist die Region in Europa, die am schnellsten wächst, es sind die Regierungen mit der diszipliniertesten Finanz- und Haushaltspolitik.

In diesen Bereichen stehen wir dem deutschen Denken viel näher als manche andere in Europa", sagte er. Dass Bundeskanzlerin Angela Merkel und Orban beim EU-Gipfel nicht miteinander sprachen, habe daran gelegen, dass "einfach keine Zeit war, es waren viele dort". EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) rief die EU nach dem Gipfel zur Geschlossenheit auf.

"Wir müssen Europa jetzt zusammen halten und die Gräben endlich überwinden", sagte er der "Welt am Sonntag". "Auch wenn es sehr unterschiedliche Vorstellungen gibt, wie die EU sich zukünftig entwickeln soll, bleibt doch eins Fakt: wenn die EU sich zerlegt, werden am Ende alle verlieren", sagte Schulz.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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