Stagnation der Diplomatie verzögert Hilfe im Libanon
Archivmeldung vom 25.07.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.07.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Jens BrehlWährend die diplomatischen Bemühungen im israelisch-libanesischen Konflikt derzeit noch keine Bewegung in Richtung Waffenstillstand erkennen lassen, versuchen Hilfsorganisationen unter erschwerten Bedingungen in den Libanon einzureisen, um Hilfe zu leisten.
"Wir hören von Menschen in Beirut, dass Hilfe dringend nötig ist:
Lebensmittel werden knapp, medizinische Hilfsgüter können nur
schwierig verteilt werden, da Transportwege abgeschnitten sind und
Benzin Mangelware ist. Organisationen, die ohnehin schon im Libanon
gearbeitet haben, können direkt Hilfe leisten, für die anderen ist es
schwierig. Wir brauchen dringend die versprochenen Hilfskorridore",
schildert Manuela Roßbach, Geschäftsführerin von Aktion Deutschland
Hilft die Situation.
Im Libanon helfen ADRA, Kinderhilfswerk Global Care, Malteser und
WorldVision. Die vier Organisationen verteilen Lebensmittel und
sorgen für medizinische Betreuung vor allem der intern Vertriebenen
in Schulen, Parks und Gesundheitszentren in Beirut und im
Süd-Libanon. Im Auftrag des Auswärtigen Amtes betreuen Helfer des ASB
in Beirut deutsche Flüchtlinge. Eine andere Gruppe von ASB-Helfern
kümmert sich auf Zypern um deutsche Flüchtlinge aus dem Libanon.
Nach UN-Angaben sind derzeit 800.000 Menschen vom aktuellen Nahost-Konflikt betroffen, die meisten als intern Vertriebene.
Quelle: Pressemitteilung Aktion Deutschland Hilft e.V.