Bericht: Nur fünf afghanische Ortskräfte im jüngsten Charterflug
Archivmeldung vom 26.02.2025
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićUnter den 155 Afghanen, die am Dienstag per Charterflugzeug aus Islamabad in Pakistan nach Berlin geflogen wurden und in Deutschland Schutz bekommen sollen, haben sich offenbar nur fünf ehemalige Ortskräfte befunden. Das berichtet die "Bild" unter Berufung auf Regierungskreise.
Danach wurden diese fünf Ortskräfte von 22 engen Familienangehörigen
begleitet. Sie waren mit ihren Familien nach der Machtübernahme der
Taliban in das benachbarte Pakistan geflohen. Wie die "Bild" weiter
schreibt, waren außerdem Menschenrechtsaktivisten, eine Polizistin und
andere ehemalige Staatsbedienstete sowie ein Journalist an Bord des
Flugzeugs. Mehr als die Hälfte von ihnen kommen über das
"Bundesaufnahmeprogramm" der Bundesregierung für besonders gefährdete
Personen aus Afghanistan, das vom Bundesamt für Migration und
Flüchtlinge (Bamf) organisiert wird.
Ein hoher Beamter, der mit
den Vorgängen betraut ist, sagte der Zeitung: "Im Bamf wurde vor der
Einreise jeder einzelne Fall überprüft. Nur wenn das Bamf zum Schluss
kommt, dass eine Verfolgung vorliegt, wird das Visumverfahren und die
Sicherheitsüberprüfung durch unsere Behörden durchgeführt. Gibt es da
Zweifel, gibt es kein Visum."
Die Bundespolizei stellte laut
Zeitung nach der Landung Strafanzeigen gegen drei der afghanischen
Staatsbürger. Sie waren mit sogenannten in Deutschland nicht anerkannten
"Proxy-Pässen" eingereist. Das sind Unterlagen, die von den Taliban
ausgestellt und oft nicht vom Antragsteller persönlich beantragt wurden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur