Pakistan: Lage weiterhin dramatisch
Archivmeldung vom 12.08.2010
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Freigeschaltet durch Fabian PittichIn Pakistan bleibt die Lage für die Flutopfer weiterhin dramatisch. Die Diakonie Katastrophenhilfe hat eine umfassende Hilfsaktion gestartet und erreicht damit momentan etwa 60.000 Menschen. Pfarrerin Cornelia Füllkrug-Weitzel, die Direktorin des evangelischen Hilfswerks, sagte: "Unsere Hilfe erreicht die Betroffenen schnell, weil wir seit mehreren Jahren auch in den jetzt betroffenen Gebieten tätig sind."
Mit Unterstützung des deutschen Außenministeriums stellt die Diakonie Katastrophenhilfe mehr als 300.000 Euro für die erste Phase der Nothilfe bereit. Rainer Lang von der Diakonie Katastrophenhilfe in Stuttgart fliegt am Samstag ins Katastrophengebiet, um das Team am Ort zu verstärken.
Die Direktorin des evangelischen Hilfswerks, das seit 2005 ständig in dem Land tätig ist, betonte: "Neben der aktuellen Nothilfe muss auch jetzt schon an den Wiederaufbau mit Maßnahmen der Katastrophenvorsorge gedacht werden, damit Ereignisse wie diese nicht so eine verheerende Wirkung haben." Viele der Betroffenen lebten schon vor den Überschwemmungen in bitterer Armut, sagte sie. Die Mitarbeiter der lokalen Partnerorganisation installierten in einem ersten Schritt 25 große Wassertanks in Notunterkünften im Nordwesten des Landes. Ebenso bauten sie bereits Notlatrinen, damit die Hygiene gewährleistet ist. Ein Helfer berichtet: "Wichtig ist es jetzt auch, das Ausbrechen von Krankheiten zu verhindern." Deswegen stellt die Diakonie Katastrophenhilfe neben Trinkwasser auch Zelte und Hygienesets zur Verfügung. Daneben werden die Betroffenen über die notwendigen Hygienemaßnahmen in den schwierigen Verhältnissen eines Notlagers aufgeklärt. Die Diakonie Katastrophenhilfe arbeitet auch im Verbund des globalen kirchlichen Hilfsnetzwerks "ACT Alliance" in Pakistan.
Quelle: Diakonie Katastrophenhilfe