Blutige Situation im Kongo rückt auf die Agenda
Archivmeldung vom 22.11.2012
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtNachdem im Osten des Kongos die Rebellenbewegung M23 in einem blutigen Kampf die Stadt Goma erobert hat, rückt das Thema jetzt auch bei der deutschen Bundesregierung auf die Agenda. "Ziel muss es sein, militärische Auseinandersetzungen zu verhindern, die Gewalt im Osten Kongos zu beenden und politische Lösungen für die vielen Probleme in der Region anzugehen.
Vertrauensbildung und eine ernsthafte Kooperation - insbesondere zwischen Ruanda und dem Kongo - sind der Schlüssel für eine tragfähige Lösung", sagte Außenminister Guido Westerwelle am Donnerstag. Der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Philipp Mißfelder, wurde noch deutlicher: "Ein zweites Ruanda darf es nicht geben", ließ er ebenfalls am Donnerstag verlauten.
Der Konflikt schwelt seit Jahren und soll bis heute mehr als vier Millionen Tote gefordert haben. Die Blauhelm-Truppe der Vereinten Nationen unter dem Mandat "Monusco" scheint dagegen weitestgehend machtlos zu sein. Hintergrund ist wie beim Völkermord 1994 in Ruanda der andauernde Konflikt zwischen den Volksgruppen der Hutu und Tutsi. Damals kamen innerhalb von 100 Tagen nach Schätzungen zwischen 500.000 und einer Million Menschen ums Leben, ohne dass die internationale Gemeinschaft eingriff.
Quelle: dts Nachrichtenagentur