AfD-Ehrenvorsitzender Gauland: Russland-Sanktionen könnten Lage weiter verschärfen
Archivmeldung vom 25.02.2022
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.02.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićAuch angesichts der jüngsten Eskalation in der Ukraine bleibt die AfD bei geplanten Sanktionen des Westens gegen Russland skeptisch. "Ich glaube nicht, dass sich Präsident Wladimir Putin von seinem eingeschlagenen Weg durch Sanktionen abbringen lässt. Das hat er auch im Fall der Krim nicht gemacht", sagte der AfD-Ehrenvorsitzende Alexander Gauland im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
Sanktionen könnten eine ohnehin schon sehr angespannte Lage weiter verschärfen. "Wir müssen andere Möglichkeiten prüfen, um dem, was in der Ukraine geschieht, Rechnung zu tragen", sagte Gauland. Zudem müsse man erst einmal sehen, wie sich die Lage in der Ukraine tatsächlich entwickele.
Grundsätzlich bezeichnete Gauland das Vorgehen Moskaus als "einen ganz klaren Bruch des Völkerrechts. Was Putin macht, geht gar nicht." Der Westen müsse sich allerdings bewusst sein, dass die aktuelle Lage auch ein "Resultat der Versäumnisse in der Vergangenheit" sei. Gauland betonte: "Entgegen den Absprachen mit Moskau nach dem Ende des Kalten Krieges hat die Nato ihre Osterweiterung vorangetrieben. Dadurch hat der Westen legitime Sicherheitsinteressen Russlands verletzt." Vergangene Bundesregierungen hätten wenig bis nichts dazu beigetragen, das zu ändern.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)