Geht die Schweiz bald Pleite?
Archivmeldung vom 19.12.2018
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas Portal 20min.ch hat mit Hilfe von Experten die Meinung der beiden deutschen Wirtschaftsforscher Marc Friedrich und Matthias Weik analysiert, die vor einer möglichen Pleite der Schweizerischen Nationalbank (SNB) gewarnt hatten.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" berichtet weiter: "In einem auf dem Portal „Das Investment“ veröffentlichten Artikel meinen die Wissenschaftler, dass „die Schweiz und der Franken keine sicheren Häfen für Ihr Geld“ mehr seien. Sie kritisierten die SNB, die „federführend bei der Manipulation von Wechselkursen, Anleihen, Zinsen und Aktienbewertungen“ sei, und deren Präsidenten, Thomas Jordan. Er sei entweder „ein Genie“ oder er spiele „das neue Spiel: Schweizerisches Roulette“.
Dass die Schweiz wirklich „von heute auf morgen“ pleitegehen kann, hält Daniel Kalt für kaum wahrscheinlich. „Das ist etwa so wahrscheinlich, wie wenn Sie befürchten, dass Ihnen beim nächsten Gang aus dem Haus ein Klavier auf den Kopf fällt“, zitiert 20min.ch den Chefökonomen bei der Schweizer Großbank „UBS Group AG“, Daniel Kalt.
Die SNB sei den Wechselkurs- und Börsenschwankungen stark ausgeliefert und durch die riesige Bilanzsumme und ihre Anlagen in Fremdwährungen verwundbar. Die Ausschläge müssten aber „massiv sein und auch alle Anlagearten einbrechen lassen“, so Kalt. Das wird laut dem Portal dann auch das ganze Land treffen.
Da die SNB eine Notenbank ist, kann sie im Unterschied zu einer Geschäftsbank nicht in Konkurs gehen und bleibt immer liquid, schreibt 20min.ch. Die Schweiz und der Franken gelten nach wie vor als sicherer Hafen für ausländische Anleger.
„Der Franken ist von Anlegern gesucht. Wir erwarten, dass der Franken auch in den nächsten Monaten weiter stark bleibt“, sagte die Devisenexpertin der deutschen Commerzbank in Frankfurt, Thulan Nguyen, laut dem Portal."
Quelle: Sputnik (Deutschland)