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Spitzel-Skandal um Imame des türkisch-islamischen Dachverbands Ditib zieht weitere Kreise

Archivmeldung vom 06.02.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.02.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
DITIB-Moschee in Aachen-Ost im September 2015
DITIB-Moschee in Aachen-Ost im September 2015

Foto: ArthurMcGill
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Spitzel-Skandal um Imame des türkisch-islamischen Dachverbands Ditib zieht weitere Kreise. Nach Informationen des "Kölner Stadt-Anzeiger" wurden Angehörige eines deutschen Lehrers, der als Terrorist denunziert wurde, in der Türkei vom Geheimdienst mehrfach ausgehorcht und bedrängt. Zwei entfernte Verwandte hätten das bestätigt und ihn eindringlich davor gewarnt, in die Türkei zu reisen, sagte der Mann, der in Deutschland geboren ist und als beamteter Lehrer an einer allgemeinbildenden Schule arbeitet.

Ob den anderen vier Lehrern aus NRW, die ebenfalls bei der türkischen Religionsbehörde Diyanet denunziert wurden, Ähnliches widerfahren ist, ist unklar. Insgesamt standen 28 Personen und elf Institutionen in den Dossiers, die von Ditib-Predigern nach Ankara geschickt wurden. Die Diyanet sprach in einer Stellungnahme davon, dass einige Religionsbeauftragte "ihre Verantwortung überschritten" hätten. Ihre Amtsdauer in Deutschland sei "vorzeitig beendet" worden.

Die Religionsbehörde bleibt bei ihrer Darstellung, dass das Schreiben mit der Aufforderung, Informationen über Sympathisanten der Gülen-Bewegung heranzuschaffen, versehentlich an die deutschen Ditib-Imame verschickt worden sei.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)

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