USA: Probleme mit Außenständen von Kreditkarten

Kaum haben die Anleger den Schock der Finanzkrise ansatzweise verdaut, ziehen sich erneut dunkle Wolken am amerikanischen Bankenhimmel zusammen.

Nach den verlustreichen Geschäften mit Subprime-Krediten, sollten sich Investoren auf ähnliche Probleme mit Außenständen von Kreditkarten gefasst machen.

Im Gegensatz zu Deutschland (unter 50%) ist die Nutzung von Kreditkarten in den USA sehr stark verbreitet und auf jeden Haushalt entfallen im Schnitt 10-12 Karten.

Genau wie bei der Kreditvergabe an im Grunde zahlungsunfähige Kunden ist das Kreditkartengeschäft ein äußerst lukratives Unterfangen für die Geldinstitute. Neben den Transaktionsgebühren füllen in erster Linie die Kreditkartenzinsen die Taschen der Banken. Auch hier sind es vor allem die ärmeren Bevölkerungsschichten die ihre Existenz auf Kreditkarten aufbauen und daher auch sehr häufig hohe Zinsen für ihre Schulden bezahlen müssen.

Und ähnlich wie im Hypothekenbereich wurde ein Großteil des Risikos abgedeckt, indem man die Außenstände als Wertpapiere an Investoren weiterverkaufte. Die Situation ähnelt in extremen Ausmaß der aktuellen Finanzkrise und womöglich folgt bald die nächste Welle der Ernüchterung. Sollte auch dieses Konstrukt in sich zusammenbrechen, sind wiederum andere Banken und Investmentfonds von den Forderungsausfällen betroffen. Wir sprechen hierbei von einer Größenordnung im Bereich von ca. 450 Milliarden US-Dollar.

Quelle: LRT Finanz-Research OHG