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Bayerns Ministerpräsident warnt vor Ende von Nord Stream 2

Archivmeldung vom 11.09.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Markus Söder (2019)
Markus Söder (2019)

Foto: Urheber
Lizenz: CC BY 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat im Umgang mit Russland vor "moralischem Rigorismus" und vor einem Stopp der Gaspipeline Nord Stream 2 gewarnt. "Natürlich können wir uns entscheiden, Nord Stream 2 nicht zu bauen, Nord Stream 1 zu kappen und auf Gas aus Russland zu verzichten. Das hätte tatsächlich eine Wirkung, aber wollen wir das", sagte Söder der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Das jedenfalls sollte man sehr genau überlegen. "Deutschland ist ein europäischer Riese, aber auf schwächeren Füßen, als wir es uns manchmal eingestehen wollen", sagte Söder: "Klare Position ja, aber auch kategorischer Puritanismus? Wir wollen unsere Werte und unseren Wohlstand gleichermaßen erhalten."

Das erfordere Fingerspitzengefühl, zähes Arbeiten und manche Enttäuschung. "Das haben Brandt, Kohl und Merkel erfolgreich vorgemacht. Aber wir kommen damit weiter." Reden sei besser als Schweigen. "Und manchmal sind lautstarke Belehrungen ein andere Form des Schweigens." Zur Frage, ob die Gaspipeline Nord Stream 2 in Betrieb genommen werden solle, sagte er: "Ich würde jetzt nicht Hals über Kopf entscheiden." Die Antworten Russlands stünden ja noch aus. "Und es braucht am besten eine gemeinsame europäische Reaktion."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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