Ein unwürdiges Geschacher um das Schicksal der bulgarischen Krankenschwestern scheint endlich sein Ende zu finden
Archivmeldung vom 18.07.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlZum Prozess der in Libyen festgehaltenen bulgarischen Krankenschwestern erklärt der stellvertretende Vorsitzende und außenpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Werner Hoyer: Mit der Entscheidung des Obersten Richterrates in Libyen scheint sich das jahrelange Leid der bulgarischen Krankenschwestern und des ehemals palästinensischen Arztes doch noch zum Guten zu wenden.
Die jahrelangen Debatten haben gezeigt, wie unreif das Verhältnis zwischen Libyen und Europa und den USA immer noch ist. Denn eigentlich ging es nie um das persönliche Schicksal der Angeklagten. Vielmehr ging es Libyen in den letzten acht Jahren um zwei andere Dinge: eine möglichst hohe Entschädigungszahlung, die die selbst gezahlten Leistungen an die Opfer der Anschläge von Lockerbie und auf die Berliner Diskothek La Belle relativeren würde, und zum anderen um den Versuch, sich eine stärkere internationale Einbindung zu erpressen. Diese Rechnung mag aus libyscher Sicht gesichtswahrend aufgegangen sein. Der Schatten auf Vergangenheit und Zukunft wird dadurch bestimmt nicht kürzer.
Nun scheint dieses unwürdige Geschacher endlich ein Ende zu finden. Am besten ist diese Nachricht für die Betroffenen und ihre Angehörigen und Freunde. Was bleibt ist ein ganz fader Beigeschmack.
Quelle: Pressemitteilung FDP