Studie: US-Demokraten präferieren weibliche Kandidaten
Archivmeldung vom 21.10.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.10.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Wählerschaft der US-Demokraten bevorzugt offenbar weibliche Kandidaten bei Wahlen. Das ist das Ergebnis einer am Montag veröffentlichten Studie des Ifo-Instituts
Unter den Anhängern der Demokratischen Partei sei die Wahrscheinlichkeit
in einem Umfrage-Experiment schon im Jahr 2020 dreimal so hoch gewesen,
eine Frau zu wählen, verglichen mit einem Mann, sagte Panu Poutvaara,
Leiter des Ifo-Zentrums für Migrationsforschung und
Entwicklungsökonomik. Unter den Anhängern der Republikanischen Partei
spiele das Geschlecht der Kandidaten hingegen fast keine Rolle.
Am
5. November 2024 finden neben den US-Präsidentschaftswahlen auch Wahlen
zum US-Kongress statt: Obwohl der Anteil gewählter Frauen in den USA in
den letzten vier Jahrzehnten stetig gestiegen ist, beträgt der
Frauenanteil im Repräsentantenhaus nur 28 Prozent, im US-Senat 33
Prozent.
Die Ergebnisse deuteten darauf hin, dass eine
Voreingenommenheit der Wähler gegenüber Frauen nicht erklären könne,
warum Frauen in der US-Politik unterrepräsentiert sind, sagte Poutvaara.
"Im Gegenteil scheinen die amerikanischen Wähler bereit zu sein, die
Kluft zwischen den Geschlechtern in der Politik weiter zu verringern."
Die
Studie untersucht anhand von Umfrage-Experimenten, wie sich das
Wahlverhalten mit Blick auf das Geschlecht von Kandidaten ändert. Die
Wahrscheinlichkeiten, mit denen die Befragten entweder weibliche oder
männliche Kandidaten auswählten, sind unabhängig von Bildung und Alter
der Befragten sowie Alter, Attraktivität und wahrgenommenem
Konservatismus der Kandidaten. Befragt wurden 293 Menschen in den USA im
April 2016 und 436 im Oktober 2020.
Quelle: dts Nachrichtenagentur