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Nichtregierungsorganisationen fordern strengere Quecksilberbeschränkungen

Archivmeldung vom 06.02.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.02.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Rechtsanwälte fordern die Regierungen weltweit auf, Quecksilberexporte zu verurteilen und die globale Quecksilberintoxikation zu verringern (24. UNEP "Governing Council" in Nairobi 5. bis 9. Februar). "Die Regierungen müssen zu einer Reduzierung der Quecksilberbelastung kommen" sagt Elena Lymberidi von der Antiquecksilber-Koalition.

"Quecksilber vergiftet das Gehirn, wirkt neurotoxisch für alle von uns und für kommende Generationen, selbst im Niedrigdosisbereich. Deshalb müssen die Beschlüsse dieser Konferenz in Nairobi weltweit verbindlich werden".

In den vergangenen fünf Jahren, seit dem Report der UNEP über den globalen Einsatz von Quecksilber, gab es keine signifikanten Einschränkungen der weltweiten Verwendung dieses hochtoxischen Materials, so der Handelsreport der UNEP. Der Handel hat sich in den vergangenen 10 Jahren auf etwa 3.500 Tonnen jährlich eingependelt. Zwar ging der Verbrauch in den Industrieländern zurück, doch wurden die Entwicklungsländer mit einem steigenden Prozentsatz dieses toxischen Metalls bedacht. Auch die Luftverschmutzung hat in den vergangenen 15 Jahren zugenommen.

Die NGOs fordern deshalb:

1. Ein weltweit verbindliches Abkommen zu Quecksilber

2. Einbeziehung der Ergebnisse des soeben vorgelegten UNEP-Reports

3. 70%ige Reduzierung der weltweiten Quecksilbernachfrage bis zum Jahr 2017

4. weltweiten Emissionsreport der UNEP zur nächsten Konferenz über Quecksilber, um hinsichtlich weiterer Maßnahmen verhandeln zu können

5. Reduktion des Quecksilberverbrauchs beim Goldschürfen, ebenso Reduktion des Exports aus den Industrieländern

6. Unterstützung dieser Aktivitäten in den Entwicklungsländern durch Finanzierungshilfen der Industrieländer

Quecksilber als äußerst potentes Nervengift schädigt Gehirn und Nervensystem selbst im Niedrigdosisbereich. Babies und Kleinkinder, die das in der Nahrungskette angereicherte Methylquecksilber abbekommen (Anreicherung besonders in großen Fischen wie Thunfisch oder Schwertfisch), tragen die größten Schäden davon.

UNEP (= oberster Umweltschützer) 2002: "Obwohl die Datenlage noch nicht vollständig ist, stellt Quecksilber aufgrund ausführlicher Forschungsarbeit über ein halbes Jahrhundert hinweg eine Problematik dar, die jetzt intanationales Handeln erforderlich macht".

Quelle: Pressemitteilung Europäisches Umweltbüro

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