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Deutscher UN-Botschafter drängt auf Reform des Sicherheitsrates

Archivmeldung vom 29.06.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.06.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Sitzungssaal des Sicherheitsrates im UN-Hauptquartier in New York
Sitzungssaal des Sicherheitsrates im UN-Hauptquartier in New York

Foto: Bernd Untiedt
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der scheidende deutsche UN-Botschafter Christoph Heusgen hat sich nachdrücklich für eine Reform des Weltsicherheitsrates ausgesprochen. "Der Sicherheitsrat muss die Realität der Welt, wie sie heute ist, abbilden", sagte Heusgen der "Rheinischen Post" und dem "General-Anzeiger".

Und das tue er schon länger nicht mehr. Den UN-Sicherheitsrat zu reformieren sei "ein ganz, ganz dickes Brett". Seine letzte Reform liege 50 Jahre zurück. "In dieser Zeit hat sich die Welt grundlegend verändert." Heusgen sagte weiter: "Das Beharrungsvermögen einiger ständiger Mitglieder im Sicherheitsrat ist groß. Vor allem Russland und China stemmen sich konsequent gegen jeden Reformgedanken."

Deutschland strebt selbst einen ständigen Sitz im Sicherheitsrat an und unterstützt auch "das Ansinnen des afrikanischen Kontinents nach zwei ständigen Sitzen im Weltsicherheitsrat". Heusgen, der zwölf Jahre außenpolitischer Berater der Bundeskanzlerin war, geht zum 1. Juli 2021 in den Ruhestand. Seine Nachfolgerin als deutsche UN-Botschafterin wird die Staatssekretärin im Auswärtigen Amt, Antje Leendertse.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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