Transatlantik-Koordinator kritisiert USA und ruft Kurden und Türken in Deutschland zur Ruhe auf
Archivmeldung vom 19.10.2019
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Freigeschaltet durch André OttDer Koordinator der Bundesregierung für die transatlantische Zusammenarbeit, Peter Beyer, hat die türkische Militäroffensive in Nordsyrien als gefährlich kritisiert und Türken und Kurden in Deutschland zur Ruhe aufgerufen.
"Der US-Abzug hat uns alle überrascht", sagte Beyer der Düsseldorfer "Rheinischen Post" zur Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, seine Soldaten aus dem Kampf gegen den IS an der Seite der Kurden in Nordsyrien abzuziehen. "Verbündete im Kampf gegen den 'Islamischen Staat' hätte Washington in keinem Fall alleine lassen dürfen." Unter der türkischen Offensive leide vor allem die Zivilbevölkerung. Die vereinbarte Waffenruhe sei brüchig. Deutschland und Europa müssten sich aber fragen, "ob wir uns genügend für die Stabilisierung in Syrien eingesetzt haben oder hier nicht mehr tun könnten". Er mahnte ferner: "Wir haben kein Interesse daran, dass der Konflikt hier bei uns in Deutschland eskaliert. Ich appelliere an Kurden und Türken, sich friedlich zu verhalten."
Quelle: Rheinische Post (ots)