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China zwingt fast 600.000 Uiguren zur Arbeit auf Baumwollfeldern

Archivmeldung vom 16.12.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.12.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Bei Kaufland gibt es nur noch Bio-Baumwolle. Bild: "obs/Kaufland/Getty Images"
Bei Kaufland gibt es nur noch Bio-Baumwolle. Bild: "obs/Kaufland/Getty Images"

In der chinesischen Provinz Xinjiang müssen laut dem US-Thinktank Center for Global Policy (CGP) mindestens 570.000 Menschen unter Zwang Baumwolle mit der Hand ernten. Dies berichtet das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter heißt es hierzu auf deren deutschen Webseite: "Die riesige westchinesische Provinz Xinjiang, in der etwa elf Millionen ethnische Uiguren leben, produziert 85 Prozent der chinesischen Baumwolle und 20 Prozent des globalen Angebots, das von Modemarken weltweit verwendet wird.

Laut dem in Washington ansässigen Thinktank Center for Global Policy sei es sehr wahrscheinlich, dass ein großer Teil der Baumwolle aus Xinjiang mit Zwangsarbeit „verdorben“ sei.

Allerdings wies der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Wang Wenbin, die Vorwürfe der US-Institution entschieden zurück.

„Menschen aller ethnischen Gruppen zu helfen, eine stabile Beschäftigung zu finden, ist etwas völlig anderes als Zwangsarbeit“, sagte er bei einer Pressekonferenz in Peking.

Dabei fügte er hinzu, dass fast drei Millionen Menschen in der Region aus der Armut geholt worden seien.

Experten, die sich mit der Bekämpfung der Sklaverei befassen, teilten bereits mit, dass sie die Ergebnisse dieses Berichts in dieser Woche im britischen Parlament sowie im EU-Parlament vorstellen würden.

„Diese Beweise unterstreichen, warum Unternehmen dringend alle Beschaffungen aus der Region beenden müssen, und warum Regierungen Importe aus der Region verbieten müssen. Es gibt keine Argumente für eine Verzögerung“, sagte Chloe Cranston von der Menschenrechtsorganisation „Anti-Slavery International“.

Dem Center for Global Policy zufolge belegen chinesische Regierungsdokumente sowie Medienberichte, dass man mindestens 570.000 Menschen in drei Regionen der Provinz Xinjiang im Rahmen eines Zwangsarbeitsprogramms, das auf ethnische Minderheitengruppen abzielt, zum Baumwollpflücken geschickt haben soll.

„Einige Minderheiten mögen ein gewisses Maß an Zustimmung in Bezug auf diesen Prozess zeigen, und sie mögen finanziell davon profitieren. Allerdings ist es unmöglich, zu definieren, wo der Zwang endet und wo die lokale Zustimmung beginnt“, schrieb der Autor des Berichts Adrian Zenz.

Anfang Dezember hatten die Vereinigten Staaten Baumwollimporte von der mächtigen chinesischen quasimilitärischen Organisation - dem Xinjiang Production and Construction Corps (XPCC) - wegen möglicher Zwangsarbeit unter den inhaftierten Uiguren verboten. Das XPCC, das 1954 gegründet wurde, um den äußersten Westen Chinas zu besiedeln, produziert etwa ein Drittel der Baumwolle in Xinjiang."

Quelle: SNA News (Deutschland)

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