Russische Botschaft dankt für Solidarität in Südafrika - und trifft auf Widerspruch
Archivmeldung vom 06.03.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićUm das Schicksal der Ukraine wird momentan nicht nur im Gelände gekämpft. Auseinandersetzungen finden auch in den sozialen Netzwerken statt – sogar in Südafrika. Dort haben sich die deutsche und die russische Botschaft zuletzt einen ungewöhnlichen Wortwechsel geliefert. Dies berichtet das Magazin "RT DE".
Weiter berichtet RT DE: "Im Zusammenhang mit dem andauernden Ukraine-Konflikt hat sich die russische Botschaft in Südafrika am 5. März über Twitter für "zahlreiche Solidaritätsschreiben von Südafrikanern – sowohl Einzelpersonen als auch Organisationen" bedankt. In dem Eintrag hieß es:
"Wir schätzen Ihre Unterstützung und sind froh, dass Sie heute an unserer Seite stehen, da Russland – wie vor 80 Jahren – den Nazismus in der Ukraine bekämpft."
Dear subscribers, we have received a great number of letters of solidarity from South Africans, both individuals and organizations. We appreciate your support and glad you decided to stand with us today, when Russia, like 80 years ago, is fighting Nazism in Ukraine! 🇷🇺🇿🇦 pic.twitter.com/vj0N6ClhSJ
— Russia in RSA 🇷🇺 (@EmbassyofRussia) March 5, 2022
Die deutsche Botschaft in Pretoria reagierte prompt auf den Tweet, mit dem Hinweis:
"Entschuldigung, aber da können wir nicht still bleiben, das ist einfach zu zynisch."
Russland schlachte in der Ukraine aus Eigennutz Männer, Frauen und Kinder ab, das sei definitiv keine Nazi-Bekämpfung. Ferner schrieben die Diplomaten einen Satz, der den Eintrag zu einem viralen Hit mit knapp 80.000 Likes und mehr als 20.000 Retweets innerhalb von 24 Stunden machte:
"Schande über jeden, der drauf reinfällt. Leider sind wir quasi Experten, wenn es um Nazismus geht."
Sorry, but we can't stay silent on this one, it's just far too cynical. What 🇷🇺 is doing in 🇺🇦 is slaughtering innocent children, women and men for its own gain. It's definitely not "fighting Nazism". Shame on anyone who's falling for this. (Sadly, we're kinda experts on Nazism.)
— Germany in SA (@GermanEmbassySA) March 5, 2022
In die Diskussion schaltete sich schließlich die russische Botschaft in Großbritannien ein und wies darauf hin, dass Deutschland über den Donbass-Konflikt acht lange Jahre geschwiegen habe. Die deutschen Diplomaten sollten lieber bedauern, dass sie die Ukraine nicht überzeugt hätten, die Minsker Abkommen zu erfüllen und sich mit Vertretern von Donezk und Lugansk an den Verhandlungstisch zu setzen. Die russische Auslandsvertretung fragte:
"Wo seid ihr Experten?"
Sadly, Germany was silent all these 8 years. Where were you, experts? What you really should be sorry for, is for failing to persuade Ukraine to implement Minsk Agreements and sit down for negotiations with Donetsk and Lugansk, as envisaged in them. https://t.co/2urgFLAn3n
— Russian Embassy, UK (@RussianEmbassy) March 5, 2022
In einem weiteren Tweet teilte die Botschaft zudem Fotos mit der sogenannten "Allee der Engel" in Donezk. Dort befindet sich ein Denkmal für die seit dem Jahr 2014 im Donbass-Konflikt getöteten Kinder.
— Russian Embassy, UK (@RussianEmbassy) March 5, 2022
Quelle: RT DE