SPD-Spitzenkandidat Schulz: Brüssel darf nicht vorschnell im Verfahren mit Google klein beigeben
Archivmeldung vom 17.05.2014
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.05.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Spitzenkandidat der Sozialdemokraten für die Europawahl, Martin Schulz (SPD), hat den amtierenden EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia davor gewarnt, im Kartellstreit mit dem Internetkonzern Google wie angekündigt unmittelbar nach dem Sommer das Verfahren einzustellen. Die Entscheidung könne "nicht mehr von einer Kommission getroffen werden, die am Ende ihrer Amtszeit steht", sagte Schulz dem Berliner "Tagesspiegel am Sonntag".
Die Entscheidung müsse vielmehr von der neuen Kommission getroffen werden, die sich nach der Europawahl konstituiert. Zuvor war aus Almunias Büro in Brüssel verlautet, dass nach der Sommerpause eine Entscheidung über einen von Google vorgeschlagenen Vergleich gefällt werden solle. Almunia hatte zudem angekündigt, Google im Streit um den Vorwurf der Manipulation von Suchergebnissen ohne Bußgeld davonkommen zu lassen. Schulz sagte der Zeitung hingegen, die "enorme Marktmacht von Google" mache "eine kartell- und wettbewerbsrechtliche Prüfung durch die EU notwendig".
Quelle: Der Tagesspiegel (ots)