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IS bezeichnet Orlando-Täter als "Soldaten des Kalifats"

Archivmeldung vom 13.06.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.06.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Mopaw Foundation, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: Mopaw Foundation, on Flickr CC BY-SA 2.0

Die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) hat den Mann, der in einem Nachtclub in Orlando im US-Bundesstaat Florida mindestens 50 Menschen getötet hat, in einer im IS-Radiosender Al-Bajan gesendeten Erklärung als einen "Soldaten des Kalifats" bezeichnet: Dieser habe einen "Angriff gegen Kreuzzügler in einem Nachtklub für Homosexuelle in Orlando, Florida" durchgeführt, heißt es in dem Statement.

Der Attentäter hatte den Ermittlern zufolge kurz vor der Tat bei der Polizei angerufen und erklärt, er habe dem IS Treue geschworen, bisher gebe es jedoch keine Hinweise auf eine direkte Kommunikation des Täters mit dem IS. Das FBI ermittelt wegen eines Terrorakts.

Der Mann sei bereits in der Vergangenheit wegen einer "möglichen Verbindung mit Terroristen" im Visier der Behörden gewesen, die Ermittlungen seien aber eingestellt worden, so die Behörden.

Der 29-jährige US-Bürger hatte in der Nacht auf Sonntag in einem Nachtclub in Orlando mindestens 50 Menschen getötet und über 50 weitere verletzt. Er wurde von der Polizei erschossen. Der Täter wohnte in Fort Pierce in Florida, über hundert Kilometer vom späteren Tatort entfernt.

Merkel zeigt sich erschüttert über Orlando-Massaker

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich erschüttert über das Massaker in Orlando im US-Bundesstaat Florida gezeigt. "Unser Herz ist schwer, dass der Hass und die Bösartigkeit eines einzelnen Menschen über 50 Leben gekostet hat", sagte Merkel am Rande der deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen am Montag in Peking. Die Deutschen würden sich jedoch auch durch solch mörderische Anschläge nicht davon abhalten lassen, ein "offenes Leben" fortzusetzen.

Gauck kondoliert Obama

Bundespräsident Joachim Gauck hat nach dem Amoklauf von Orlando im US-Bundesstaat Florida dem US-Präsidenten kondoliert. "Die Nachricht von den vielen Opfern des menschenverachtenden Mordanschlags in Orlando hat mich tief erschüttert", so Gauck in dem Schreiben, das am Sonntagabend veröffentlicht wurde.

"Kaum zu ermessen ist die Tragweite einer solchen Tat, menschlich wie politisch. Auch im Namen meiner Landsleute übermittle ich Ihnen, der Stadt Orlando, dem Bundesstaat Florida sowie Ihrer ganzen Nation mein tiefstes Beileid." Er sei in Gedanken bei den Opfern, ihren Angehörigen und Freunden, so Gauck. "Ich wünsche Ihnen und den Menschen in den USA viel Kraft und Entschlossenheit, damit Ihr Land beieinander stehen möge, um die Trauer und den Schmerz über dieses Attentat zu bewältigen", heiß es in dem Schreiben weiter.

Obama bezeichnet Orlando-Massaker als Terrorakt

US-Präsident Obama hat das Massaker von Orlando als Terrorakt bezeichnet. Es sei zudem klar, dass der Attentäter "voller Hass" gewesen sei. Eine Verbindung zur Terrororganisation "Islamischer Staat", wie von zahlreichen US-Medien impliziert, bestätigte Obama zunächst nicht. Die weiteren Ermittlungen liefen auf Hochtouren. Es handele sich nicht nur um einen Anschlag auf Schwule und Lesben, sondern auf alle US-Amerikaner, so der US-Präsident.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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