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Entwicklungsminister dringt auf Impfstofflieferungen für Afrika

Archivmeldung vom 13.07.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.07.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Gerd Müller (2019)
Gerd Müller (2019)

Bild: Screenshot Youtube Video: "Videoporträt Bundesentwicklungsminister Gerd Müller" / Eigenes Werk

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat die Industriestaaten aufgefordert, Deutschland zu folgen und ärmere Länder mit Impfstoff zu unterstützen. "Wir müssen auf jeden Fall verhindern, dass kostbarer Impfstoff aufgrund des Erreichens des Verfallsdatums bei uns vernichtet werden muss", sagte er der "Welt".

Die Bundesregierung hat bereits zugesagt, bis Ende des Jahres mindestens 30 Millionen Corona-Impfdosen an Entwicklungsländer und andere Staaten abzugeben. Müller kritisierte, dass in Deutschland bereits über mögliche Auffrisch-Impfungen diskutiert werde, während nach seinen Angaben in Afrika weniger als drei Prozent aller Menschen eine Erstimpfung erhalten hätten. "Das aktuelle Ungleichgewicht bei der Verteilung der Impfstoffe weltweit gefährdet den Kampf gegen die Pandemie insgesamt", warnte Müller.

"In Afrika baut sich jetzt eine dritte Infektionswelle auf, die laut Schätzungen mehr Opfer fordern wird als die zweite Welle", so der CSU-Politiker. Der FDP-Haushaltspolitiker Otto Fricke begrüßt angesichts der erwarteten neuen Pandemiewelle die Initiative des Entwicklungsministers: Es sei der "richtige Weg", Ländern Impfstoff zur Verfügung zu stellen, der in Deutschland mangels Nachfrage nicht verwendet werden werde und das schnell, sowie möglichst unkompliziert. "Das wäre zumindest ein erster Schritt auch unserer Verantwortung etwa gegenüber Nordafrika in solch einer Frage gerecht zu werden. Nicht global Denkenden könnte man entgegnen: Es würde noch nicht einmal zusätzliche Kosten verursachen, da wir die Impfstofflieferungen mit laufenden Unterstützungsprogrammen verrechnen könnten", so der haushaltspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion. Dabei könnte man den Einkaufspreis für Astrazeneca-Impfstoff zugrunde legen, sagte der Liberale.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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