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Umfrage: 80 Prozent wollen am Iran-Abkommen festhalten

Archivmeldung vom 14.05.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Iran
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Bild: Screenshot Wikipedia Artikel Iran

Die große Mehrheit der Deutschen will, dass die EU auch nach dem Ausstieg der USA am Iran-Abkommen festhält. 80 Prozent der Befragten sagten das in einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid für "Bild am Sonntag". Nur acht Prozent sprachen sich dafür aus, dass die EU das Abkommen ebenfalls kündigt. 12 Prozent waren unsicher oder haben keine Angabe gemacht. Für die Umfrage hatte Emnid am 9. Mai genau 500 Personen befragt.

Frage: "Die USA sind aus dem Atom-Abkommen mit dem Iran ausgestiegen. Sollte die EU am Atom-Abkommen mit dem Iran festhalten oder es ebenfalls kündigen?" Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) sieht unterdessen nach der Kündigung des Atomabkommens durch die USA kaum Chancen, europäische Firmen beim Handel mit dem Iran künftig vor US-Sanktionen zu schützen. "Eine einfache Lösung, Unternehmen von allen Risiken amerikanischer Sanktionen abzuschirmen, sehe ich nicht. In den Gesprächen mit den Europäern, Iran und den anderen Unterzeichnern des Abkommens geht es deshalb auch darum, wie Handel mit Iran weiterhin möglich sein kann", sagte Maas der "Bild am Sonntag".

Am Dienstag kommen die Außenminister der europäischen Unterzeichnerländer Deutschland, Großbritannien und Frankreich mit ihrem iranischen Kollegen in Brüssel zusammen. Maas sagte über das Ziel des Treffens: "Wir wollen erreichen, dass sich Iran weiter an die Regeln und Beschränkungen des Wiener Atomabkommens hält. Immerhin zeigt sich Iran dazu gesprächsbereit. Klar ist, dass wir dazu auch wirtschaftliche Anreize erhalten müssen - das wird nach der Entscheidung der USA nicht leicht." Während die USA ein umfassenderes Abkommen mit dem Iran anstreben, will der deutsche Außenminister den Atomdeal und das aggressive Verhalten Irans getrennt voneinander behandeln: "Natürlich müssen wir die problematische Rolle Irans in der Region ebenfalls angehen- aber das gilt eben unabhängig vom Nuklearabkommen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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