Nach jahrzehntelanger Verfeindung: Nachbarstaaten Türkei und Armenien suchen Annäherung
Archivmeldung vom 14.12.2021
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.12.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Anja SchmittDie diplomatischen Beziehungen zwischen Armenien und der Türkei liegen seit Jahren auf Eis. Nun wollen sich die Nachbarländer wieder einander annähern. Dies schreibt das russische online Magazin „SNA News“ .
Weiter ist auf deren deutschen Webseite dazu folgendes zu lesen: "Armenien sei bereit, die Beziehungen zu normalisieren, teilte das Außenministerium am Dienstag mit. Das Land würde keine Vorbedingungen für eine Annäherung stellen.
Vertreter der Türkei hatten zuvor angekündigt, dass beide Staaten Sondergesandte bestimmen wollten, um weitere Schritte zu besprechen. Der türkische Außenminister hatte der Presse gegenüber konkretisiert, dass es nicht um Botschafter, sondern um die Ernennung von Sonderbeauftragten gehe. Die Türkei bespricht ihre Vorgehensweise in Bezug auf Armenien mit Aserbaidschan.
„In diesem Zusammenhang bewerten wir die Erklärung des türkischen Außenministers über die Ernennung eines Sonderbeauftragten für die Normalisierung der Beziehungen positiv und bestätigen, dass die armenische Seite auch einen Sonderbeauftragten für diesen Dialog ernennen wird“, teile das armenische Außenministerium mit.
Die diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern liegen auf Eis, die Grenze ist seit Jahrzehnten geschlossen. Die Türkei erkennt das Massaker an den Armeniern im Osmanischen Reich während des Ersten Weltkrieges nicht als Genozid an. Die Türkei pflegt enge Beziehungen zu Armeniens Rivalen Aserbaidschan und unterstützte das Land zuletzt im Konflikt um Bergkarabach im Südkaukasus auch militärisch."
Quelle: SNA News (Deutschland)