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"Viele Kinder in der Ostukraine sind schwer traumatisiert"

Archivmeldung vom 15.09.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.09.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Viele Kinder in der Ostukraine, für die eine Waffenruhe ausgehandelt wurde, sind schwer traumatisiert. Ein Gespräch mit dem Leiter der SOS-Kinderdörfer in der Ukraine, Andrij Chuprikov. Bild: "obs/SOS-Kinderdörfer weltweit"
Viele Kinder in der Ostukraine, für die eine Waffenruhe ausgehandelt wurde, sind schwer traumatisiert. Ein Gespräch mit dem Leiter der SOS-Kinderdörfer in der Ukraine, Andrij Chuprikov. Bild: "obs/SOS-Kinderdörfer weltweit"

Vor über zwei Jahren begann der Ukraine-Konflikt und ein Ende der Krise ist nicht in Sicht. Über 200 Kinder sind im Ukraine-Konflikt bislang getötet worden, mehr als 500 wurden verletzt und Tausende traumatisiert. Jetzt wurde ein neuer Waffenstillstand ausgehandelt. Ein Gespräch mit dem Leiter der SOS-Kinderdörfer in der Ukraine, Andriy Chuprikov.

Welche Auswirkungen hat der Krieg auf Familien und Kinder vor Ort?

Über 200 Kinder sind gestorben und über 500 wurden verletzt. Tausende Kinder und Jugendliche haben zudem psychologische und körperliche Schäden davongetragen. Außerdem mussten rund 1,7 Millionen Kinder und Erwachsene durch den Konflikt ihr Zuhause verlassen.

Was benötigen die Kinder am dringendsten?

Viele Kinder dort leiden unter sehr schweren Traumata. Wenn sie nicht behandelt werden, werden sie in Zukunft große seelische Probleme haben. Hinzu kommen in der "grauen Zone", dem Demarkationsgebiet, große Armut, Hunger, Misshandlung und Missbrauch von Kindern und natürlich haben viele Kinder ihre Eltern durch den Krieg verloren. Es bedarf also Hilfe auf allen Ebenen.

Ist es schwierig Hilfsorganisationen, in der "grauen Zone" zu arbeiten?

Die SOS-Kinderdörfer sind bislang als einzige internationale Kinderhilfsorganisation im Ukraine-Konflikt auf beiden Seiten aktiv. Wir sind seit 2012 in der Region Lugansk, arbeiten aber erst seit rund drei Monaten in der umkämpften "grauen Zone". Vor allem dort ist es sehr schwer, frei zu arbeiten. Ich hoffe, dass unsere Arbeit dort nun leichter wird.

Quelle: SOS-Kinderdörfer weltweit (ots)

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