Oppermann für Juncker als EU-Kommissionspräsident
Archivmeldung vom 20.06.2014
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Freigeschaltet durch Doris OppertshäuserDer Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Thomas Oppermann, hat sich klar dafür ausgesprochen, dass der konservative Spitzenkandidat bei der Europawahl, Jean-Claude Juncker, neuer EU-Kommissionspräsident wird.
Der sozialdemokratische Spitzenkandidat Martin Schulz (SPD) solle wieder als Präsident des Europaparlaments amtieren. "Die EVP hat Jean-Claude Juncker mit großer Mehrheit zu ihrem Spitzenkandidaten gewählt - auch wenn sich nach der Wahl einige Mitglieder der EVP daran nicht mehr erinnern können oder wollen. Ich gehe davon aus, dass Juncker Kandidat für den Kommissionsvorsitz ist und bleibt", sagte Oppermann der "Welt". "Und Martin Schulz sollte gleichzeitig wieder Präsident des EU-Parlaments werden." Schulz und Juncker seien "ein gutes Tandem für Europa".
Oppermann warnte davor, das Europaparlament bei der Besetzung der Spitzenposten zu übergehen. "Wir brauchen jetzt möglichst schnell ein inhaltliches und personelles Gesamtpaket für Brüssel", sagte er. Das Parlament sei von Anfang an einzubeziehen. "Es lässt sich nicht zum Abnick-Verein der Staats- und Regierungschefs reduzieren."
Quelle: dts Nachrichtenagentur