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Nach Huthi-Angriffen auf Abu Dhabi: USA entsenden Jagdflugzeuge und Kriegsschiff in die Emirate

Archivmeldung vom 04.02.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.02.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Flottenverband (Symbolbild)
Flottenverband (Symbolbild)

Bild: United States Navy / wikimedia.org / Gemeinfrei

Angesichts zunehmender Vergeltungsangriffe der Huthi-Bewegung auf Einrichtungen in den Vereinigten Arabischen Emiraten hat US-Verteidigungsminister Austin die Entscheidung bekannt gegeben, Kampfflugzeuge und einen Zerstörer in die Region zu entsenden. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Die Ansarullah-Bewegung (Huthi-Milizen) im Jemen feuerte innerhalb kurzer Zeit dreimal Raketen auf die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) ab. Der letzte Angriff aus dem Jemen erfolgte beim offiziellen Besuch des israelischen Präsidenten Jitzchak Herzog in Abu Dhabi. Nun will das Pentagon fortschrittliche Jagdflugzeuge und einen Lenkflugkörper-Zerstörer in die Emirate entsenden, um dem Golfstaat dabei zu helfen, einer eskalierenden Bedrohung durch die Huthi-Kämpfer im Jemen entgegenzuwirken. Das berichtete das Wall Street Journal am Mittwoch.

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin sagte gegenüber dem Kronprinzen von Abu Dhabi und De-facto-Herrscher des Golfstaates, Mohammed bin Zayed Al Nahyan, dass die USA ihre militärische Unterstützung verstärken – "als klares Signal, dass die USA an der Seite der VAE als langjähriger strategischer Partner stehen".

Die USA haben den VAE "Frühwarninformationen" zur Verfügung gestellt, um Huthi-Raketenstartplätze zu identifizieren und Patriot-Raketenabwehrsysteme einzusetzen. Die Angriffe auf die VAE, die weit entfernt vom Jemen liegen, markierten eine Trendwende im Jemen-Konflikt und machten deutlich, dass die Jemeniten in der Lage sind, auch die Verbündeten der Saudis von der Ferne aus ins Visier zu nehmen.

Im Luftwaffenstützpunkt Al Dhafra in einem Vorort von Abu Dhabi, der US-amerikanische Streitkräfte beherbergt, suchten US-Truppen bei den Huthi-Angriffen am 24. Januar auf die Hauptstadt Deckung in Bunkern, während US-Abwehrsysteme zum Einsatz kamen.

Als US-Präsident Joe Biden letztes Jahr sein Amt antrat, stellte er die US-Unterstützung für die Offensivoperationen der von Saudi-Arabien geführten Koalition im Jemen ein und sagte: "Der Krieg im Jemen muss enden." Doch die von den USA und den Vereinten Nationen vermittelten Friedensgespräche gerieten schon ins Stocken, während die Huthi-Truppen ein Gebiet nach dem anderem eroberten. Die Entwicklungen veranlassten die von Saudi-Arabien geführte Kriegskoalition dazu, ihre Militärkampagne im Jemen zu intensivieren.

Die Huthi-Milizen flogen in letzter Zeit Luftangriffe auf die eng mit Saudi-Arabien verbündeten Vereinigten Arabischen Emirate, weil diese ihre Militärintervention im Jemen wieder verstärkt haben, obwohl der Golfstaat sich seit 2019 aus diesem Konflikt zurückgezogen hatte. 

Die Huthis signalisierten mit den Angriffen auf die Hauptstadt der Emirate, dass sich westliche Unternehmen im Fall einer Verschärfung der Lage zu ihrer eigenen Sicherheit in Zukunft von wichtiger Infrastruktur in den VAE fernhalten sollten. Ein Huthi-Militärsprecher forderte kürzlich ausländische Unternehmen und Investoren explizit auf, die Emirate zu verlassen.

Die Luftabwehr der VAE fing am Mittwochmorgen nach eigenen Angaben drei Drohnen ab. Es bleibt unklar, wer die Drohnen gefeuert hatte. Die VAE machten die Huthis nicht direkt verantwortlich. Am selben Tag behauptete eine mit Iran verbündete militante Gruppe im Irak, sie habe vier Drohnen auf die Vereinigten Arabischen Emirate abgefeuert. Sollte diese Behauptung stimmen, ist eine neue Front aus dem Norden gegen die Emirate eröffnet worden. Das US-Außenministerium gab kürzlich eine neue Empfehlung heraus, in der die US-Amerikaner aufgefordert wurden, Reisen in die VAE wegen der zunehmenden Huthi-Raketenangriffe zu vermeiden."

Quelle: RT DE

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