Altkanzler Schröder lobt Merkel und Steinmeier für Umgang mit Putin
Archivmeldung vom 19.05.2015
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.05.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIn der Auseinandersetzung zwischen dem Westen und Russland hat Altbundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) für ihren politischen Kurs gegenüber dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gelobt. "Die Bundesregierung hat ja dafür gesorgt, dass die Gesprächskanäle nicht abreißen", sagte Schröder der "Bild". Dies sei vor allem der Verdienst des Außenministers als auch der Kanzlerin.
Zugleich betonte Schröder, dass dieser Kurs auch weiterhin beibehalten werden solle. Schröder erklärte, die gemeinsame Kranzniederlegung Merkels mit dem russischen Präsidenten sei "ein gutes Signal für die deutsch-russischen Beziehungen" gewesen. Zudem betonte der Altkanzler, dass er Putin heute noch "sicher" als Freund bezeichnen würde. "Auch wenn man nicht mit allem einverstanden ist, was die gegenwärtige russische Regierung tut, muss man anerkennen, dass es die historische Verantwortung gibt", erklärte Schröder. Deshalb sollte man Gegenwart und Vergangenheit voneinander trennen. Trotz des Verstoßes des Irak-Kriegs 2003 gegen die UN-Charta habe man "trotzdem weiterhin amerikanische Kasernen in Deutschland geschützt". Überdies erklärte Schröder, dass Abkommen von Minsk sei "die große Chance", den Konflikt friedlich zu regeln, wofür auch weitreichende Reformen in der Ukraine erforderlich seien.
Quelle: dts Nachrichtenagentur