Merkel plädiert für Fertigstellung von Nord Stream 2
Archivmeldung vom 11.01.2020
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Freigeschaltet durch André OttBundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich trotz der Kritik aus den USA für die Fertigstellung des Ostseepipeline-Projekts Nord Stream 2 ausgesprochen. Das Ostseepipeline-Projekt Nord Stream 2 sei "auch durch die neue europäische Rechtsetzung legitimiert" und sollte deshalb zu Ende gebracht werden, sagte Merkel am Samstag in Moskau nach einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin.
Unabhängig davon habe es "glücklicherweise" einen "guten Gasabschluss für die nächsten fünf Jahre für den Transit durch die Ukraine" gegeben. Den Kritikern des Pipeline-Projekts, "die sagen, wir kommen in eine einseitige Abhängigkeit", sage sie, dass "Deutschland und auch die anderen europäischen Länder von Nord Stream 2 profitieren", so die Bundeskanzlerin weiter. Diese Länder hätten alle ein "Interesse an einer Diversifizierung ihrer Gaslieferungen", sagte Merkel.
Zuvor hatte der russische Präsident die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Russland hervorgehoben. Man realisiere "einige große energiepolitische Projekte", sagte Putin. Man schätze die "verantwortungsbewusste Position" der Bundesregierung zu Nord Stream 2. Zudem habe man auch über die Lösung der Ukraine-Krise gesprochen. Dabei sei man sich einig, dass die Minsker Vereinbarungen "eine alternativlose Grundlage für eine Normalisierung der Lage im Südosten der Ukraine darstellen", so der russische Präsident weiter. Es sei wichtig, dass die Aufgaben, "die wir beim jüngsten Normandie-Gipfel formuliert haben, auch realisiert werden", sagte Putin.
Quelle: dts Nachrichtenagentur