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Steinmeier mahnt in Yad Vashem zum Kampf gegen Antisemitismus

Archivmeldung vom 23.01.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Die Halle der Namen im Holocaust-Museum Yad Vashem.
Die Halle der Namen im Holocaust-Museum Yad Vashem.

Foto: Jotpe
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem zum Kampf gegen Antisemitismus aufgerufen. Deutschland bekämpfe den Antisemitismus, trotze "dem Gift des Nationalismus", schütze jüdisches Leben und stehe an der Seite Israels, sagte der Bundespräsident laut vorab verbreitetem Redetext am Donnerstag.

"Dieses Versprechen erneuere ich hier in Yad Vashem vor den Augen der Welt", so Steinmeier. Der Bundespräsident durfte am Donnerstag anlässlich des 75. Jahrestags der Auschwitz-Befreiung als erstes deutsches Staatsoberhaupt eine Rede in der Holocaust-Gedenkstätte halten. Die Deutschen erinnerten sich, aber manchmal scheine es ihm, als verstünden sie die Vergangenheit besser als die Gegenwart, so Steinmeier.

"Ich wünschte, sagen zu können: Wir Deutsche haben für immer aus der Geschichte gelernt. Aber das kann ich nicht sagen, wenn Hass und Hetze sich ausbreiten." Es dürfe keinen Schlussstrich unter das Erinnern geben. Deutschland werde sich selbst nur dann gerecht, wenn es seiner historischen Verantwortung gerecht werde, so Steinmeier. "Unsere deutsche Verantwortung vergeht nicht. Ihr wollen wir gerecht werden. An ihr sollt Ihr uns messen", sagte der Bundespräsident in Jerusalem. Er sei dankbar "für das Wunder der Versöhnung" und "für die ausgestreckte Hand der Überlebenden, für das neue Vertrauen von Menschen in Israel und der ganzen Welt, für das wieder erblühte jüdische Leben in Deutschland".

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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