EZB-Geldpolitik basiert auf günstigem Wohnen
Archivmeldung vom 27.06.2018
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Freigeschaltet durch André OttDie EZB informiert heute über ihre Geldmengenstatistik. Sie stützt sich bei ihren Entscheidungen auf die Teuerungsraten in der Euro-Zone. Das Statistische Bundesamt ist für die Errechnung der Inflation in Deutschland verantwortlich, auf der dann maßgeblich die Europolitik begründet wird.
Bernd Kölmel, Vorsitzender der Liberal-Konservativen Reformer (LKR - Die Eurokritiker), wundert sich: "Mieten sind im Warenkorb nur mit etwa 20 % enthalten. Das ist fragwürdig genug. Dass aber auch fiktive Mieten von selbstgenutzten Immobilien berücksichtigt werden, verzerrt das Bild völlig."
"Uns liegt die regionale Statistik für angebliche Bruttomietsteigerungen im Land Berlin vor. Die Behördenleitung gibt selbst in Zeiten des größten Immobilienbooms in Berlin moderate Verbraucherpreissteigerungen an. Denn dort seien die Bruttomieten nur im Durchschnitt jährlich um 1 % gestiegen. Klingt zu schön um wahr zu sein. Oder glauben Sie wirklich, dass Ihre Bruttomiete dort pro Jahr von jetzt 1.000 Euro nur auf 1010 Euro steigen würde?"
"Die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichte Inflation muss die Realität abbilden. Nur in Planwirtschaften müssen Behörden der Regierung schöne Zahlen liefern, weil die realen Zahlen der Wirtschaft immer schlechter werden."
"Mieten in Ballungsräumen, wie z. B. in Berlin, sind in Wirklichkeit viel mehr gestiegen. Das sagt Ihnen die persönliche Erfahrung, wenn Sie selbst eine Wohnung suchen oder der Mietpreisspiegel, der als Referenz gilt, wenn Sie vermieten wollen. Das sagt Ihnen auch Ihr Vermögensberater, der Ihnen zu Betongold rät, weil er über die durch die Euro-Rettung aufgeheizten Preise auf dem Immobilienmarkt Bescheid weiß."
"Die Inflationsrate berücksichtigt überhaupt nicht die Entwicklung der Vermögenspreise. Genau dort haben wir aber ungesunde Preissteigerungen. Die so geschönte Inflationsstatistik ist die Grundlage für die heutige Europolitik, die historisch einzigartige Minuszins-Geldpolitik der EZB."
Quelle: LKR - Die Eurokritiker (ots)