Lawrow: Konfrontation zwischen Russland und USA wird stärker
Archivmeldung vom 05.09.2018
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie politische Konfrontation zwischen Russland und den USA verstärkt sich, wovon das Vorrücken der militärischen Infrastruktur der Nato bis an die russischen Grenzen zeugt. Dies erklärte der russische Außenminister Sergej Lawrow am Dienstag, schreibt das russische online Magazin "Sputnik".
Weiter heißt es auf deren deutschen Webseite: "„Wenn man die Schärfe der politischen Debatte, die Schärfe der Rhetorik betrachtet… ja, die Konfrontation nimmt zu, die Spannung nimmt zu. Die USA haben das Vorrücken der Nato bis an unsere Grenzen in Gang gebracht… in Form von Aufstellung militärischer Infrastruktur an unseren Grenzen. Die USA, Großbritannien, Kanada, Frankreich und Deutschland stationieren ihre Bataillone im Baltikum und in anderen Ländern, die an die ehemalige Sowjetunion grenzen. Sie treiben auch die Initiativen hinsichtlich der Aufnahme von Georgien und der Ukraine in die Nato voran… man hat ihnen eine formelle Einladung ausgesprochen“, sagte Lawrow in der Sendung „Das große Spiel“ des russischen TV-Senders „Perwy Kanal“ (dt. Erster Kanal).
Er verglich heutige Verhältnisse mit den Ereignissen von 2008, als der damalige Präsident Georgiens Michail Saakaschwili „sich eingebildet hat, dass es ihm alles erlaubt ist, und seine Bürger angegriffen hat…“. Dasselbe würde auch für die Ukraine gelten: andauernde Bestätigung, die Ukraine werde bald in der Nato sein, habe dem Präsidenten Petro Poroschenko „den Kopf verdreht“, und jetzt würde Kiew an der Trennlinie im Donbass aufrüsten.
Amerikaner hätten dorthin sowohl Munition als auch Waffensysteme geschickt, darunter längst nicht nur Kleinwaffen, so Lawrow. Außerdem würden dort amerikanische und kanadische Instrukteure arbeiten, fügte er hinzu.
Der russische Außenminister ist der Meinung, dass diese Schritte das Risiko der militärischen Konfrontationen erhöhen würden, was für Russland unakzeptabel sei. Davor seien die amerikanischen Partner gewarnt worden.
Quelle: Sputnik (Deutschland)