Bundesanwaltschaft klagt Deutschrussen wegen Terrorverdacht an: "Verfügte über eine Schusswaffe"
Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen einen Deutschrussen erhoben. Er sei hinreichend verdächtig, sich in einer terroristischen Vereinigung im Ausland mitgliedschaftlich betätigt zu haben, teilte die Karlsruher Behörde am Donnerstag mit. Daneben werde ihm die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat vorgeworfen.
Konkret soll der Mann zwischen Dezember 2014 und August 2016 in der
Ostukraine als Kämpfer einer bewaffneten Einheit der "Volksrepublik
Donezk" ("VRD") tätig gewesen sein und in diesem Zusammenhang über eine
Schusswaffe verfügt haben.
Bei der VRD handelt es sich um eine
prorussische Vereinigung, die ab Frühjahr 2014 die Kontrolle über den
ukrainischen Verwaltungsbezirk Donezk mit dem Ziel der Loslösung von der
Ukraine beanspruchte und sich intensive Auseinandersetzungen mit den
ukrainischen Streitkräften lieferte. Der Beschuldigte soll aufseiten der
VRD gegen das ukrainische Militär unter anderem im Winter 2014/2015 am
Flughafen in Donezk sowie im Juni 2015 in der Kleinstadt Marinka
gekämpft haben.
Der Mann war am 17. April 2024 festgenommen
worden und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Soweit ihm
darüber hinaus geheimdienstliche Agententätigkeit vorgeworfen wird, soll
das Ermittlungsverfahren "demnächst" zum Abschluss gebracht werden,
teilte die Bundesanwaltschaft weiter mit.
Quelle: dts Nachrichtenagentur