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Apartheid-Klage gegen deutsche Firmen in USA zugelassen

Archivmeldung vom 09.04.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.04.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Ein Bundesbezirksgericht in New York hat eine Sammelklage von Opfern des südafrikanischen Apartheidregimes zugelassen. Die Klage, die bereits vor sieben Jahren eingereicht wurde, richtet sich gegen Unternehmen, die trotz Uno-Resolutionen gegen Südafrika, das rassistische Apartheidregime gestützt haben - darunter auch die deutsche Rheinmetall und der Daimler-Konzern.

Im Falle einer Verurteilung könnten die Konzerne die zu Entschädigungen in Millionenhöhe verpflichtet werden. Die Frankfurter Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international unterstützt die Klage und fordert, dass die durch die Apartheid verursachten Schulden im südlichen Afrika gestrichen und die Opfer der Apartheid entschädigt werden.

Die oftmals kreditfinanzierten Geschäfte versetzten das Apartheidregime in die Lage, die Menschen Südafrikas und der Region weiter zu unterdrücken. Seit dem Ende der Apartheid 1994 betreiben die Firmen "Business as usual" und wollen ihre unrühmliche Zusammenarbeit mit einem international geächteten Regime vertuschen. "Die Schuldenlast gefährdet auch 15 Jahre nach dem Ende des Regimes den demokratischen Wiederaufbau in Südafrika und der gesamten Region", erläutert Anne Jung von medico international.

Auf Initiative des Zusammenschlusses südafrikanischer Nichtregierungsorganisationen SANGOCO, von Kirchen und Gewerkschaften in Südafrika und unterstützt von zahlreichen Organisationen aus den Nachbarländern wurde 1998 die Internationale Kampagne für Entschuldung und Entschädigung im südlichen Afrika gegründet. Die Kampagne wird in Deutschland von medico international und der Kirchlichen Arbeitsstelle Südliches Afrika (KASA) getragen.

Quelle: medico international

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