Ukrainischer Caritas-Chef begrüßt mögliche EU-Sanktionen gegen Kiew
Archivmeldung vom 23.01.2014
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDer Caritas-Chef in der Ukraine, Andrij Waskowycz, begrüßt die von der EU angedrohten Sanktionen gegen die ukrainische Regierung. "Man geht davon aus, dass die Regierung dem erhöhten Druck aus dem In- und Ausland mit der Zeit nicht mehr widerstehen kann", sagte Waskowycz am Donnerstag in hr-Info.
Er betonte zudem, dass die ukrainische Opposition die Regierung nicht stürzen wolle. "Die Opposition ruft dazu auf, dass man Neuwahlen durchführt, dass der Präsident zurücktreten soll, dass die Regierung zurücktreten soll und dass Neuwahlen des Parlamentes und des Präsidenten ausgerufen werden sollen."
Weiterhin dränge die Opposition darauf, dass das jetzige Parlament neue Wahlgesetze auflege. Diese sollten einen demokratischen, transparenten Wahlkampf sowie transparente Wahlen garantieren, sagte Waskowycz, der der ukrainischen Opposition nahe steht.
Die seit Ende November andauernden Proteste gegen die Regierung waren in den vergangenen Tagen in offene Gewalt umgeschlagen. Auslöser für die Wut der Demonstranten war ein neu verabschiedetes Gesetzespaket, mit dem das Demonstrationsrecht deutlich beschnitten wurde. Die ukrainische Opposition um Vitali Klitschko hatte Präsident Wiktor Janukowitsch am Mittwochabend ein Ultimatum gestellt: Der Staatschef müsse binnen 24 Stunden zurücktreten, forderte sie.
Quelle: dts Nachrichtenagentur