Norwegen macht China für Cyber-Attacke auf Parlament verantwortlich
Archivmeldung vom 19.07.2021
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Freigeschaltet durch Anja SchmittDie norwegische Regierung macht China für einen Cyber-Angriff auf das Parlament in Oslo vom 10. März dieses Jahres verantwortlich. Damals waren Hacker über eine Sicherheitslücke in der Server-Software Microsoft Exchange in das E-Mail-System der Abgeordneten eingedrungen. Peking hat sich zu diesem Vorwurf noch nicht geäußert, meldet das russische online Magazin „SNA News“ .
Weiter ist auf deren deutschen Webseite dazu folgendes geschrieben: "In einer Mitteilung auf der Website der norwegischen Regierung heißt es, man gehe auf der Basis nachrichtendienstlicher Erkenntnisse davon aus, dass die Attacke im März von China aus erfolgt sei. Außenministerin Ine Eriksen Soereide sagte, mehrere Verbündete Norwegens, darunter die Europäische Union, sowie Microsoft hätten diese Erkenntnis bestätigt. Der Angriff sei ein „sehr ernster Vorgang“ und ein „Schlag gegen die wichtigste Institution unserer Demokratie“.
Einem Bericht von Reuters zufolge hat die chinesische Botschaft in Oslo den Vorwurf bisher nicht kommentiert. Zuvor aber erklärte die Regierung in Peking, chinesische Behörden seien ebenfalls immer wieder Ziel von Hacker-Angriffen. Man lehne jedwede Form von Cyber-Attacken ab.
Ministerin Soereide hat den chinesischen Botschafter zu Gesprächen einbestellt. Man erwarte, dass China dieses Thema „absolut ernst“ nimmt. „Chinesische Behörden müssen verhindern, dass solche Attacken wieder stattfinden.“
Reuters zufolge haben am heutigen Montag auch die USA mit mehreren Verbündeten die chinesische Führung für Cyber-Vorfälle verantwortlich gemacht. Das chinesische Ministerium für Staatssicherheit fahre gegenwärtig eine massive Hacking-Kampagne, hieß es mit Verweis auf einen größeren Cyber-Angriff gegen Microsoft-Software vom letzten Frühjahr."
Quelle: SNA News (Deutschland)