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Steinbach: Völkermord an den Armeniern braucht festen Platz im kollektiven Gedächtnis weltweit

Archivmeldung vom 24.04.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.04.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Erika Steinbach (2007)
Erika Steinbach (2007)

Foto: dontworry
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Heute gedenken Armenier weltweit der Verhaftung und Ermordung armenischer Intellektueller, die am 24. April 1915 begann und den Mord am armenischen Volk einleitete. Dazu erklärt die Vorsitzende der Arbeitsgruppe Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erika Steinbach: "Es ist nach beinahe einem Jahrhundert an der Zeit, die Aufarbeitung des Völkermords an den Armeniern endlich zu beginnen. Dazu muss die Türkei zu einem opferorientierten Umgang mit den dunklen Seiten ihrer nationalen Geschichte finden."

"Das grausame Verbrechen jährt sich dieser Tage zum 97. Mal. Noch immer verweigert der türkische Staat, diesen Teil seiner Geschichte aufzuarbeiten.

Umso größere internationale Beachtung und Unterstützung muss die vor einigen Jahren begonnene kritische Auseinandersetzung mutiger türkischer Intellektueller und der Zivilgesellschaft mit diesem Teil ihrer Geschichte finden. Sie sind nicht mehr bereit und willens, die Katastrophe zu leugnen und fordern damit den türkischen Staat auf, Verantwortung zu übernehmen.

Die alljährliche gemeinsame Erinnerung an den Genozid stellt eine der stärksten emotionalen Klammern dar, die das in über 120 Staaten der Welt verstreute armenische Volk eint."

Hintergrund:

Am 24. April 1915, vor 97 Jahren, veranlasste die jungtürkische Bewegung die Verhaftung, Deportation und Ermordung armenischer Intellektueller und leitete damit den Genozid an der Armeniern ein. In den Jahren 1915 und 1916 fielen rund 1,5 Millionen Armenierinnen und Armenier systematischen Massakern und Deportationen des jungtürkischen Regimes zum Opfer. Hunderttausende von Ihnen starben auf dem Todesmarsch durch die syrische Wüste. Kinder und Frauen wurden in die Sklaverei verschleppt.

Quelle: CDU/CSU - Bundestagsfraktion (ots)

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