MH17-Tragödie: Staatsrat der Niederlande untersagt Freigabe von Dokumenten
Archivmeldung vom 26.10.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas niederländische Ministerium für Sicherheit und Justiz darf eine Reihe von Dokumenten, die den Absturz einer Boeing 777 im Osten der Ukraine im Juli 2014 betreffen, nicht freigeben. Eine entsprechende Entscheidung hat am Mittwoch nach Angaben des niederländischen Fernsehens der Staatsrat des Landes getroffen.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" schreibt weiter: "Dem Beschluss der Behörde zufolge „überwiegen das Recht der Regierung auf Vertraulichkeit ihrer Tätigkeit, die Einheit der Staatspolitik und die Sensibilität der Frage die Wichtigkeit der Freigabe der Information“.
Ende September hatten Australien, Belgien, Malaysia, die Niederlande und die Ukraine ein Abkommen unterzeichnet, in dem sie ihre Loyalität bei der Zusammenarbeit bezüglich der „strafrechtlichen Verfolgung von Personen, die des Abschusses der Maschine des Flugs МН17“ beschuldigt werden, bestätigt haben. Damals hatte der niederländische Außenminister Bert Koenders erklärt, dass die Anklagen gemäß lokalem Recht, jedoch mit aktiver Unterstützung seitens der internationalen Gemeinschaft erhoben werden.
Die Boeing 777 der Malaysia Airlines mit 298 Menschen an Bord war am 17. Juli 2014 auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur etwa um 15.20 Uhr MESZ im Luftraum über der Ukraine von den Radarbildschirmen verschwunden. Nach Angaben russischer Fluglotsen befand sich die Boeing in diesem Augenblick etwa zehn Flugminuten von der russischen Grenze entfernt. Keiner der Bordinsassen hatte den Absturz überlebt."
Quelle: Sputnik (Deutschland)