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Das Vermächtnis des Arabischen Frühlings schwindet und junge Araber zweifeln, ob Demokratie jemals im Mittleren Osten funktionieren kann

Archivmeldung vom 22.04.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.04.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Collage wichtiger Schauplätze im „Arabischen Frühling“. Im Uhrzeigersinn oben links beginnend: Proteste auf dem Tahrir-Platz in Ägypten, in Tunesien, im Jemen, in Bahrain, Syrien und Libyen
Collage wichtiger Schauplätze im „Arabischen Frühling“. Im Uhrzeigersinn oben links beginnend: Proteste auf dem Tahrir-Platz in Ägypten, in Tunesien, im Jemen, in Bahrain, Syrien und Libyen

Foto: ليبي
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Laut des gestern veröffentlichten siebten jährlichen ASDA'A Burson-Marsteller Arab Youth Survey [http://arabyouthsurvey.com] verlieren junge Araber die Zuversicht, dass der Arabische Frühling einen positiven Wandel in der arabischen Welt bewirken könnte, und sind sich unsicher, ob Demokratie jemals im Mittleren Osten funktionieren kann.

Auf die Frage, ob sie der Aussage "Demokratie wird niemals in der Region funktionieren" zustimmen, antworteten 39 Prozent der jungen Araber mit "ja"; 36 Prozent glauben, dass Demokratie möglich sei; wohingegen die restlichen 25 Prozent sich nicht sicher sind. Der Meinungswandel kristallisierte sich noch deutlicher heraus, als die Jugendlichen aufgefordert wurden, die größten Probleme der Region zu nennen. Nur 15 Prozent nannten das Fehlen von Demokratie, im Vergleich zu 38 Prozent im Vorjahr, 43 Prozent im Jahre 2013 und 41 Prozent im Jahre 2012. 2011 war "Leben in einer Demokratie" der größte Wunsch von 92 Prozent der befragten jungen Araber.

Desgleichen schwindet die Zuversicht, dass der Arabische Frühling einen positiven Wandel bewirken kann. 2015 waren nur noch 38 Prozent überzeugt, dass sich die Lage in der arabischen Welt infolge des Arabischen Frühlings verbessert hat, im Vergleich zu 54 Prozent im Vorjahr, 70 Prozent im Jahre 2013 und 72 Prozent im Jahre 2012.

Das Meinungsforschungsinstitut PSB führte vom 20. Januar bis zum 12. Februar 2015 in 16 arabischen Ländern mit Männern und Frauen ausschließlich arabischer Herkunft im Alter von 18 bis 24 Jahren 3.500 persönliche Interviews durch.

Der Aufstieg des ISIS gilt als das größte Problem der Region, und nicht einmal die Hälfte der jungen Araber vertraut darauf, dass ihre Landesregierung das Problem lösen kann. Der Aufstieg des ISIS ist ein zentrales Thema für junge Araber. Annähernd drei von vier (73 Prozent) der Befragten sind über den wachsenden Einfluss der Gruppe besorgt, und fast zwei von fünf (37 Prozent) der Befragten nennen den Aufstieg des ISIS als das größte Problem der arabischen Welt. Gleichzeitig sind weniger als die Hälfte (47 Prozent) überzeugt, dass ihre Landesregierung mit dieser neuen Bedrohung fertigwerden kann.

Da Arbeitslosigkeit weiterhin ein wichtiges Problem in der Region ist, möchten viele junge Araber ihre eigene Firma gründen. Auf die Frage, inwieweit ihnen die Arbeitslosigkeit Sorgen bereitet, antwortete die Mehrheit (81 Prozent), dass sie "besorgt" seien, wohingegen fast zwei von fünf (39 Prozent) der Befragten planen, innerhalb der nächsten fünf Jahre eine Firma zu gründen.

Quelle: ASDA'A Burson-Marsteller (ots)

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