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Ifo-Chef warnt vor Folgen eines harten Brexits für Deutschland

Archivmeldung vom 09.06.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.06.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Bernd Kasper / pixelio.de
Bild: Bernd Kasper / pixelio.de

Der Chef des Münchener Ifo-Instituts, Clemens Fuest, hat vor den Folgen eines harten Brexits für Deutschland gewarnt: Sollte es nach dem Austritt Großbritanniens aus der EU tatsächlich zu Handelsbeschränkungen kommen, "wäre Deutschland in Kontinentaleuropa der größte Verlierer", sagte Fuest dem "Handelsblatt".

Großbritannien sei nach den USA und Frankreich der drittwichtigste Exportmarkt für Deutschland, ergänzte er. Gerade in den letzten Jahren hätten "deutsche Unternehmen sehr gute Geschäfte mit Großbritannien gemacht". Die Forderung, den Briten für den Ausstieg aus der Europäischen Union möglichst hohe Hürden in den Weg zu stellen, damit mögliche Nachahmer abgeschreckt würden, hält Fuest für fatal.

"Die EU darf keine Zwangsgemeinschaft sein, in der man nur bleibt, weil man sonst bestraft wird. Es muss attraktiv sein, Mitglied der Union zu sein", sagte er. Und er sei immer noch davon überzeugt, "dass das für die meisten Mitgliedstaaten immer noch attraktiv ist". Wenn die Briten an Freihandel interessiert seien, aber nicht an tieferer politischer Integration, solle man das respektieren.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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