Frankreich-Chef der Allianz hofft auf Macron-Effekt
Archivmeldung vom 14.06.2017
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Freigeschaltet durch André OttDer Frankreich-Chef des deutschen Versicherers Allianz, Jacques Richier, sieht nach der Wahl von Staatspräsident Emmanuel Macron große Chancen für eine deutliche Erholung der französischen Wirtschaft. "Die Wahl von Emmanuel Macron ist in der französischen Wirtschaft sehr positiv aufgenommen werden", sagte Richier dem "Handelsblatt".
Wenn die großen Unternehmen optimistisch in die Zukunft blickten, "stellen sie mehr ein und am Ende wird dieser Effekt dafür sorgen, dass die Wirtschaft tatsächlich an Fahrt gewinnt", sagte der Topmanager voraus. Davon könnten auch seine Branche profitieren. "Geht es dem Land gut, geht es auch den Versicherern besser."
Frankreich hat für die Allianz eine besondere Bedeutung. Das Nachbarland ist nicht nur einer der wichtigsten Märkte für den Münchener Versicherungsriesen. Es ist für die Allianz auch Schauplatz eines wichtigen Prestigeduells. Denn Allianz tritt an der Seine gegen seinen bedeutendsten Rivalen in Europa an: Die französische Axa, die Nummer zwei nach Marktkapitalisierung in Europa. In Frankreich jedoch ist diese Hackordnung umgekehrt: Axa dominiert nach Marktanteilen klar den Markt, die Allianz sieht sich auf Rang zwei mit rund 5,5 Millionen Kunden und einer Bruttoprämie von 12,3 Milliarden Euro.
Richier rechnet jedoch damit, dass die Konkurrenz in der Versicherungsbranche in Frankreich zunehmen wird. "Der Versicherungsmarkt in Frankreich wird in den kommenden Jahren wieder härter werden" sagte er voraus. "Frankreich ist ein gesättigter Versicherungsmarkt, da wachsen Sie nur, wenn die Konkurrenten Fehler machen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur